Christoph Heusgen, der scheidende Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, rät den europäischen Regierungen zu mehr Gelassenheit im Umgang mit den täglichen Überraschungen durch den US-Präsidenten Donald Trump. In einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ äußerte Heusgen seine Erwartungen an die kommende Sicherheitskonferenz in München und wies auf die Vielzahl der aktuellen globalen Krisen hin.
Gelassenheit im Umgang mit Trump
Christoph Heusgen, der ehemalige UN-Diplomat, betont die Notwendigkeit einer ruhigen Reaktion der Europäischen Regierungen auf die unvorhersehbaren Aktionen von US-Präsident Donald Trump. „Gegenüber den täglichen Überraschungen sollten wir eine gewisse Gelassenheit an den Tag legen“, sagte Heusgen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ in Bezug auf die bisherigen Erfahrungen mit Trump. Auch nach den ersten Wochen in Trumps neuer Amtszeit stellt Heusgen fest: „Aus seiner ersten Amtszeit wussten wir um die Unberechenbarkeit des amerikanischen Präsidenten. Er hat sich nicht verändert.“
Europäische Zusammenarbeit und Völkerrecht
Heusgen betont die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit angesichts der Herausforderungen durch die US-Politik. Die Europäer müssten zusammenstehen und auf der Grundlage des Völkerrechts gemeinsame Antworten finden. Mit Blick auf die bevorstehende Münchner Sicherheitskonferenz äußerte Heusgen seine Hoffnung, dass die Veranstaltung eine Plattform für globale Akteure bieten wird, um Lösungen für die aktuellen Probleme zu finden.
Frieden durch Dialog
Als Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz wird Heusgen die Konferenz zum letzten Mal leiten. „Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine vergleichbare Zeit gab, in der so viele Krisen und Konflikte gleichzeitig stattfanden“, bemerkte Heusgen. Unter dem Motto „Frieden durch Dialog“ werden rund 60 Regierungschefs und 150 Minister erwartet, um über globale Sicherheitsthemen zu diskutieren.
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