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Hase-EKZ: die bessere der schlechten Alternativen!

Endlich ist es raus… ausgerechnet die NOZ, die über den Verlag Meinders & Elstermann selbst betroffen ist, wird in ihrer morgigen Ausgabe über einen alternativen Plan für ein Groß-Einkaufszentrum in der City berichten (online hier schon verfügbar).

Ein Plan, der in Grundzügen schon seit Monaten durch die Osnabrücker Gerüchteküche zog, ist nun mit “Ross und Reiter” bekannt. Kurz zusammengefasst, was im Detail noch besser auf der oben verlinkten NOZ-Seite erklärt wird:

Die alternative Centerplanung wird vom Osnabrücker Schuhgroßhändler Hamm betrieben. Kooperationspartner ist der Center-Marktführer ECE.
Der Schuhgroßhändler verfügt bereits über einige zentrale Grundstücke, u.a. das alte C&A-Haus, und hat nach Angaben der NOZ eine Kaufoption auf die alte Dresdner Bank, die an Galeria-Kaufhof angrenzt.

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Die Center-Planungen sehen eine Fläche vor, die von Galeria-Kaufhof bis zur Großen Straße reicht und in Höhe des alten Verlagsgebäudes von Meinders & Elstermann an die Fußgängerzone angebunden wird.

Obwohl die Gebäude von Meinders & Elstermann (M&E), die früher u.a. Teile der Verwaltung, Redaktion und sogar Druckerpressen beherbergten, vermutlich nicht mehr sonderlich wichtig für den Verlag sind (letzte Neuerung war die Einrichtung einer Eisdiele im Parterre), will M&E aber (lt. NOZ) nicht verkaufen…
Für die Stadtentwicklung böten sich jedoch hervorragende Perspektiven, so würde sich die für den Rest der Innenstadt wichtige Laufdistanz (siehe I-love-OS über einen Vergleich zwischen Große Straße und Kaufinger Straße in München) nicht großartig erhöhen – im Vergleich zu dem etwas abseitig am Ende der Großen Straße gelegenen Neumarkt-Einkaufscenter.
Zudem würden langjährige Problem-Immobilien, wie das in Teilen leerstehende Astoria-Center und das ehemalige C&A-Haus aufgewertet. Last not least wäre Galeria Kaufhof integraler Bestandteil der Planungen. Anders als bei einem Neumarkt-Einkaufscenter könnte Kaufhof ein Teil der Lösung sein – und droht nicht zusammen mit der Möserstraße zur Randlage zu verkommen.
Problematisch wäre eine solche Lösung jedoch für ein paar Spekulanten (u.a Exil-Osnabrücker Dr. Bergmann und eine US-Großbank), die in das Kachelhaus am Neumarkt und die Wöhrl-Ruine investiert hatten und diese über lange Jahre dem Verfall überliessen!

Um es einmal deutlich zu sagen: mit dem jahrelang geduldeten Verfall von Wöhrl- und Kachelhaus hat man versucht die Politik zu erpressen und damit bewusst einen Schandfleck entstehen lassen, der mit dem XXL-Center behoben werden sollte, sehr zum Wohle der eigenen Kasse!
Dumm für Bergmann & Co, wenn nun alternative Pläne auftauchen, die sich harmonischer in die Stadtentwicklung integrieren lassen. Für den Neumarkt müssen nun “echte” Konzepte entwickelt werden!

Wenn nicht endlich mal von der Verwaltung (und nicht von Shoppingcenter-Entwicklern) konkrete Pläne gemacht werden, wird auch das ohnehin seit Jahrzehnten vernachlässigte Gebiet der Johannisstraße zu den Verlierern zählen. Hier muss nun ein neues Konzept folgen, das vielleicht “Arbeit & Wohnen” zum Schwerpunkt haben könnte statt “Abschöpfen von Fußgängerfrequenzen aus der nördlichen Innenstadt”.

Angesichts demographischen Wandels und stetig wachsenden Online-Handels (siehe I-love-OS) könnte die Stadt aber auch so selbstbewusst sein und jeglichen Plänen für (zu) große Einkaufscenter einen Riegel vorschieben… so aber ist das “Hase-EKZ” eindeutig die bessere Alternative für Osnabrück!

HP

kommentare hier:
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2011 unter dem Titel "I-love-OS". Die Titelgrafik der HASEPOST trägt dieses ursprüngliche Motto weiter im Logo. Die Liebe zu Osnabrück treibt Heiko Pohlmann als Herausgeber und Autor an. Neben seiner Tätigkeit für die HASEPOST zeichnet der diplomierte Medienwissenschaftler auch für zwei mittelständische IT-Firmen als Geschäftsführer verantwortlich.

  

   

 

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