Gute Nachricht des Tages: Zonta Club Osnabrück spendet 1.000 Euro an das Autonome Frauenhaus

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Im Frühjahr und Sommer 2020 hat der Zonta Club Osnabrück in Kooperation mit dem Autonomen Frauenhaus Osnabrück Mund- und Nasenschutze genäht und gegen eine Spende in Höhe von fünf Euro verkauft. Am heutigen Dienstag, den 23. Februar 2021, wurde der gesamte Erlös an die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses übergeben.

Der Zonta Club Osnabrück engagiert sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der Stellung von Frauen, für die Bildung von Frauen sowie Mädchen und engagiert sich gegen Gewalt gegen Frauen. Eine Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus in Osnabrück liegt daher nahe: Der Zonta Club hat im Frühjahr 2020 verschiedene Stoffe gesammelt und an das Autonome Frauenhaus gespendet. Die Frauen im Frauenhaus – aber auch viele Freunde aus dem Umfeld der Zontas – haben daraus Mund- und Nasenschutze genäht, die anschließend bei Caprice Moden, dem jb Modellbahnservice und auch im privaten Freundes- und Bekanntenkreis gegen eine Spende in Höhe von fünf Euro verkauft wurden. “Unser Motto war ‘Hilfe zur Selbsthilfe’. Als Corona angefangen hat, wussten wir direkt, dass dieses Projekt zu einem Maskenprojekt wird”, erklärt Dorothee Schnepper-Leuck, Präsidentin des Zonta Clubs. Es kam eine beträchtliche Summe zusammen: Aufgerundet 1.000 Euro konnten die Mitglieder des Zonta Clubs heute an die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses übergeben.

Spende geht an das Kinderhaus

Das Frauenhaus in Osnabrück bietet eine erste Anlaufstelle für Frauen, die aus gewaltsamen Situationen in ihrem häuslichen Umfeld ausbrechen wollen. Im Frauenhaus finden sie eine Unterkunft und werden beraten. Nicht selten nehmen die Frauen ihre Kinder mit, um gemeinsam Zuflucht an einem sicheren Ort zu suchen. Im externen Kinderhaus finden dann Angebote für Mädchen und Jungen statt – hier können die Kinder Toben, Malen, Spielen, Basteln und Lesen. In diese Einrichtung fließt auch die Spende des Zonta Clubs: “Wir haben uns Anfang der Woche zusammengesetzt und schonmal überlegt, was wir mit dem Geld machen werden”, erzählt Jenny Steinert, Mitarbeiterin des Frauen- und Kinderhauses. “Neues Spielzeug und Bücher zum Vorlesen – vor allem auch in der Muttersprache der Kinder – brauchen wir gerade auf jeden Fall.”

Ausgleich durch mehr Bücher und Spiele

Gemeinsame Freizeitaktivitäten mit den Müttern und Kindern, wie beispielsweise ein Ausflug in den Zoo, sind aufgrund der Corona-Situation gerade nicht möglich. Neue Spiel-, Lern- und Lesemöglichkeiten sollen die Lage wenigstens etwas entschärfen. “Einigen Kindern fällt wirklich die Decke auf den Kopf”, berichtet Steinert weiter. Sie können ihre Freunde nicht mehr sehen und befinden sich in einer teilweise noch ungewohnten Umgebung.

Die Ruhe vor dem Sturm

“Wegen der aktuellen Situation können wir auch nicht mehr so viele Frauen und Kinder unterbringen, wie gewohnt. Früher konnten sich die Frauen noch ein Zimmer teilen, das ist jetzt nicht mehr möglich.” Doch wenig Platz trifft auf eine hohe Nachfrage: “Wir haben den Lockdown auf jeden Fall gemerkt. Als der erste zu Ende war, haben wir einen richtigen Ansturm gehabt”, so Steinert. “Während des Lockdowns war es dafür überraschend still, quasi die Ruhe vor dem Sturm”, ergänzt Laura Wolters, ebenfalls Mitarbeiterin des Frauen- und Kinderhauses. In Zusammenarbeit mit der Stadt Osnabrück konnte eine weitere, extern gelagerte Wohnung angemietet werden, damit die Frauen mit ihren Kindern in Corona-Quarantäne gehen können, bevor sie in das Frauenhaus einziehen. “Außerdem haben wir so die Möglichkeit auszulagern, wenn es zu einem Corona-Fall kommen sollte”, erzählt Steinert. Neue Spiel- und Lesemöglichkeiten kommen für die Kinder und Frauen deswegen gerade richtig: “Dann können die Mütter ihren Kindern etwas Neues vorlesen oder gemeinsam mit ihnen ein Gesellschaftsspiel spielen.”

Petra Frontzek, Viola Mokrosch und Dorothee Schnepper-Leuck vom Zonta Club Osnabrück freuen sich darüber, die Spendengelder an Laura Wolters und Jenny Steinert vom Autonomen Frauenhaus Osnabrück zu übergeben.


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Tatjana Rykov
Tatjana Rykov
Tatjana Rykov startete im Sommer 2019 mit einem Praktikum bei der HASEPOST. Seitdem arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für unsere Redaktion. Nach ihrem Bachelor in Geschichte und Soziologie an der Universität Osnabrück ist sie seit 2023 wieder fest im Redaktionsteam. Derzeit schließt sie ihren Fachmaster in Neuste Geschichte an der Uni Osnabrück ab. Privat trifft man sie oft joggend im Park oder an ihrer Staffelei.

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