Gute Nachricht des Tages: Schuh + Sport Molitor entwickelt Gesichtsvisiere

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Not macht erfinderisch: Als ihr Schuhgeschäft aufgrund der Corona-Pandemie schließen musste, spezialisierten sich Dirk und Lutz Molitor von Schuh + Sport Molitor kurzerhand auf Gesichtsvisiere. Inzwischen wurden 1.500 von ihnen verkauft.

Dirk und Lutz Molitor sind eigentlich Spezialisten für Schuhe. Vor 71 Jahren begründete der Vater der beiden Brüder das Geschäft Schuh + Sport Molitor, das heute in der Belmer Straße im Schinkel beheimatet ist. Das Geschäft zeichnet sich durch modernste Technik für die Passgenauigkeit der Schuhe aus. Covid-19 hat aber auch hier zu Veränderungen geführt. Seit Kurzem sind die Brüder auch Spezialisten für Gesichtsvisiere. Die Visiere, die vom gesamten Molitor-Team entwickelt wurden, basieren auf Materialien, die den beiden Unternehmern bestens vertraut sind: Sie stammen allesamt aus der Orthopädieschuhtechnik. Den Sichtschutz formen sie aus widerstandsfester Probierschuhfolie, fixiert werden die Visiere mit Gummischuhbändern für Sportschuhe.

Starkes Beispiel für Erfindungsreichtum

Etwas mehr als zwei Wochen dauerte die Entwicklungsphase in der Werkstatt des Betriebs. „Alle aus unserem Team haben sich eingebracht und gemeinsam verschiedene Prototypen entwickelt“, berichtet Dirk Molitor. „Inzwischen haben wir mehr als 1.500 Stück produziert und verkauft“, ergänzt sein Bruder Lutz. Auf diese Weise gab es für das 17-köpfige Molitor-Team ununterbrochen genug zu tun, Kurzarbeit ist nicht nötig gewesen. „Ein starkes Beispiel für den Erfindungsreichtum, die Flexibilität und das Verantwortungsbewusstsein des Osnabrücker Mittelstands“, lobte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, dem einige Schusterwerkzeuge noch aus Kindheitstagen vertraut waren.

Visiere erleichtern das Atmen

Die beiden Brüder tragen bei der Arbeit im Geschäft ebenfalls die Gesichtsvisiere, die das Atmen deutlich erleichtern. „Ein wichtiges und gutes Zeichen“, befand Griesert. „Die Verpflichtung zur Alltagsmaske gilt zwar nur für die Kunden, aber wenn auch die Händler selbst die Masken tragen, schafft das natürlich Vertrauen und Sicherheit“, so Griesert weiter. Seit der Wiedereröffnung des Geschäfts ist die Produktion der Visiere wieder etwas in den Hintergrund gerückt, läuft aber weiter. Als „sehr belebt“ beschreibt Dirk Molitor das Geschäft nach dem Lockdown. Finanzielle Hilfen der NBank sind bereits eingetroffen, berichtet sein Bruder.


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