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Gute Nachricht des Tages: DAAD-Preis für akademische Leistung und ehrenamtliches Engagement geht an Fadi Hasan aus Syrien 

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Er sei ein „besonders engagierter Studierender, dessen Wirken vielen Menschen zugute kommt“ – so beschrieb Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Osnabrück, Fadi Hasan, den am 20. Februar 2020 gekürten DAAD-Preisträger des Jahres 2019. 

Am Donnerstag kam es im Rahmen der Vergabe der Niedersachsenstipendien auch zur Verleihung des Preises des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes, welcher lediglich einmal pro Jahr und Hochschule an internationale Studierende oder Doktoranden aus dem Ausland vergeben wird, die sich in besonderem Maße durch ihre akademischen Leistungen und ihr ehrenamtliches oder interkulturelles Engagement ausgezeichnet haben.

Vom Bachelorabschluss in Damaskus zum Masterstudiengang in Osnabrück

Fadi Hasan absolvierte mit sehr guten Abschlussnoten den Bachelor in Kulturwissenschaften an der Universität zu Damaskus, bevor er im Jahr 2016 nach Deutschland kam. Mittlerweile ist er im Masterstudiengang „Internationale Migration und interkulturelle Beziehungen“ eingeschrieben und schafft es auch hier, exzellente akademische Ergebnisse zu erzielen. Diese Leistungen blieben nicht unbemerkt: Prof. Dr. Helen Schwenken, Professorin am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), hält Fadi Hasan „für einen derjenigen Studierenden […], die in mehrerlei Hinsicht etwas vom Studium wollen und an sich hohe Ansprüche stellen – und diesen auch gerecht werden“.

Außerordentliches Engagement in Syrien…

Der Preisträger konnte die Auswahlkommission jedoch nicht nur mit seinen beeindruckenden akademischen Leistungen, sondern auch mit seinem außerordentlichen ehrenamtlichen Engagement überzeugen. Bereits in Syrien war er Mitglied im Komitee für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie in verschiedenen Positionen beim Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) und dem syrisch-arabischen roten Kreuz (SARC) tätig. Bei diesen Organisationen engagierte er sich in der Unterstützung von Kindern mit kriegsbedingten Traumata. Auch beim schwedischen Roten Kreuz in Västerås widmete sich Fadi Hasan weiterhin der Zusammenarbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung und half zusätzlich bei der Übersetzung vom Englischen ins Arabische und umgekehrt.

… und in Deutschland

In Deutschland fokussierte sich Fadi Hasan zunächst auf das Erlernen der deutschen Sprache und der Integration in die deutsche Gesellschaft durch verschiedene Workshops und Weiterbildungskurse, die er mit Bravour meisterte und so schon bald das Sprachniveau C1 erreichte. Daraufhin entschloss er sich, sein Wissen bei der SBB – Schulung, Bildung und Beratung als Integrationsbegleiter für Menschen mit Migrationshintergrund zu nutzen und unterstütze sie bei ihren ersten Schritten in Deutschland. Dieses außerordentliche Engagement setzt Fadi Hasan auch in Osnabrück fort und unterstützt hier aktiv den Deutsch-Syrischen Kulturverein. Zudem arbeitet er seit Anfang 2019 als studentischer Mitarbeiter bei der Koordinationsstelle für Geflüchtete.

Talentiert, engagiert und akademisch exzellent

Der DAAD-Preis konnte in diesem Jahr somit erneut an einen vielseitig talentierten Studenten vergeben werden, der durch sein ziviles Engagement die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht bereichert. Malte Paolo Benjamins vom International Office sieht in Herrn Hasan demnach einen würdigen Empfänger des DAAD-Preises: „Engagiert, interkulturell versiert und akademisch exzellent: Fadi Hasan steht nicht nur für die Universität Osnabrück selbst, sondern auch für den reichen Beitrag, den internationale Studierende tagtäglich an unserer Universität leisten. Wir freuen uns, dass wir mit ihm einen fantastischen Botschafter und Repräsentanten unserer Universität gefunden haben.“

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