Am 7. Oktober erinnert die Welt sich an den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vor zwei Jahren. Am selben Tag versammelte sich die Gruppe „Students for Palestine“ im Osnabrücker Schlossgarten, um für ein freies Palästina zu protestieren.
Selbstbestimmung für Palästinenser
Mit der Parole „From Osnabrück to Palestine, occupation ist a crime. Free Palestine, free Gaza“ prangerte die Gruppe die Besetzung des Gazastreifens durch Israel an, und forderte Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung für die Menschen in Palästina. Palästinensische Geflüchtete würden Diskriminierung erfahren – auch in Deutschland – und sich mit der Staatsangehörigkeit „Unbekannt“ zufriedengeben müssen, da Palästina nicht als Staat anerkannt wird.
Tod und Leid in Palästina – getarnt als Selbstverteidigung
Des Weiteren herrsche Apartheid in Palästina, da eine Mauer verhindere, dass Palästinenserinnen und Palästinenser ins Innenland reisen, während Israelis sich frei bewegen könnten. Die Sprecher der Gruppe betitelten die Geschehnisse in Gaza als klaren Genozid, eine systematische Auslöschung von Gaza, die Israel als Selbstverteidigung gegen den Angriff der Hamas tarnen würde.
In ihren Wortbeiträgen machten die Sprecherinnen und Sprecher besonders auch auf die Zerstörung und das Leid der Zivilistinnen und Zivilisten in Gaza aufmerksam. Ein Poetry Slam einer Sprecherin aus Bielefeld schilderte, wie tagtäglich von toten Eltern, Kindern und Babys in den Medien berichtet wird, die Menschen aber davor die Augen verschließen. Dabei wiederholte sie immer wieder die Zeile „Ich habe heute ein totes Baby gesehen“ im Kontrast zu banalen Alltagsaufgaben, die eigentlich erledigt werden müssen.
Auch ein Sprecher der Linksjugend kritisierte, dass die Menschen sich vom Genozid in Gaza abwenden würden, und sprach dabei besonders deutsche Linksaktivisten an: Während Aktivistinnen und Aktivisten in anderen Ländern Straßen sperren würden, gäbe es in Deutschland kaum Aufruhr. „Wenn du dich mit dem israelischen Regime solidarisierst, dann bist du nicht links, dann bist du kein Antifaschist“, schloss er seinen Redebeitrag.
Politiker sollen Verantwortung übernehmen
Ein weiterer Sprecher forderte Politikerinnen und Politiker wie Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Friedrich Merz dazu auf, vor Gericht Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen, da Deutschland mit seinen Waffenlieferungen nach Israel den Genozid in Gaza unterstütze und weiter möglich mache. Deutschland stünde auf der falschen Seite. Die Gruppe „Students for Palestine“ forderte schließlich einen Stopp der Waffenlieferungen an Israel und den Abzug aller Truppen aus Gaza.

