Grünen-Chef Felix Banaszak hat sich offen für weitere Gespräche über die Migrationspolitik gezeigt, warnt jedoch vor Alleingängen auf nationaler Ebene. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ betont er die Wichtigkeit europäischer Zusammenarbeit und kritisiert die Haltung von Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, als wenig lösungsorientiert.
Europäische Solidarität statt nationaler Alleingänge
Felix Banaszak, Vorsitzender der Grünen, äußerte sich in einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“ zur aktuellen Migrationspolitik und betonte seine Bereitschaft zu weiteren Gesprächen. „Wir waren und sind jederzeit zu Gesprächen bereit“, so Banaszak. Gleichzeitig warnte er eindringlich vor „nationalen Alleingängen“, denn seine Partei setze auf „europäische Solidarität“ statt pauschaler Grenzschließungen.
Kritik an Friedrich Merz
In Bezug auf Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, zeigte sich Banaszak kritisch. „Friedrich Merz war an einer Lösung in der Sache offenbar nicht interessiert“, sagte er und warf Merz vor, sich „in die Arme der in weiten Teilen rechtsextremen AfD“ begeben zu haben. Diese Vorgehensweise bezeichnete er als Erpressung der demokratischen Parteien der Mitte mit den Stimmen von Rechtsaußen, was für Banaszak keine Grundlage für konstruktive Gespräche darstelle.
Zusammenarbeit und Verantwortung
Banaszak betonte die Fortschritte, die in der Europäischen Union bei der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems erzielt wurden, und zeigte sich bereit, diese Reform zusammen mit CDU, CSU und FDP in nationales Recht umzusetzen. Er appellierte an die gemeinsame Verantwortung, den politischen und gesellschaftlichen Diskurs nicht weiter zu polarisieren oder Menschen auszuschließen. Die faktische Zusammenarbeit mit der AfD und die rhetorische Schärfe in der Debatte bereite vielen Menschen Angst, so der Grünen-Politiker.
Abschließend hob Banaszak hervor, dass alle Menschen – egal ob eingewandert oder hier geboren – den Wunsch nach einem Leben in Sicherheit vereine. Diese Sicherheit zu gewährleisten, sei Aufgabe des Staates und aller Demokraten, betonte der Grünen-Vorsitzende.
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