Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws hat die im Koalitionsvertrag von Union und SPD geplanten Regelungen für ungewollt Schwangere deutlich kritisiert. Sie fordert eine Entkriminalisierung von Abtreibungen und warnt, dass der aktuelle Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen Frauen das Recht auf Selbstbestimmung verwehre.
Kritik an Koalitionsvertrag für ungewollt Schwangere
Ulle Schauws (Grüne), Bundestagsabgeordnete, hat die im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD vereinbarten Regelungen zu Abtreibungen kritisiert. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe) erklärte Schauws: „Der Koalitionsvertrag ist eine große Enttäuschung.“ Sie betonte, dass mit der weiterhin bestehenden Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen Frauen die freie Entscheidung über ihren Körper vorenthalten werde. „Solange Paragraf 218 Strafgesetzbuch besteht und der Schwangerschaftsabbruch eine Straftat ist, wird Frauen die freie Entscheidung über ihren Körper verwehrt.“ („Rheinische Post“)
Versorgungslage und Risiken für Betroffene
Schauws wies darauf hin, dass die medizinische Versorgung bei Abtreibungen in Deutschland bereits jetzt problematisch sei. Sie sagte: „Schon jetzt sei die Versorgung bei einer Abtreibung in vielen Regionen sehr schlecht und ist bereits jetzt ein Risiko für ungewollt Schwangere“, so Schauws gegenüber der „Rheinischen Post“. Damit unterstrich sie die aktuellen Schwierigkeiten für betroffene Frauen, einen Zugang zu sicheren Abtreibungsmöglichkeiten zu erhalten.
Blick auf internationale Entwicklungen und Forderung nach Modernisierung
Mit Blick auf internationale Entwicklungen, insbesondere die Situation in den USA, warnte Schauws vor einer weiteren Einschränkung reproduktiver Rechte. Sie betonte die Bedeutung eines modernen Abtreibungsrechts in Deutschland: „Auch mit Blick in die USA, wo reproduktive Rechte immer weiter eingeschränkt werden, sei es wichtig sich in Deutschland für ein zeitgemäßes Abtreibungsrecht einzusetzen.“ Abschließend versprach Schauws das weitere Engagement ihrer Partei: „Wir Grüne bleiben dran. Wir werden alles für die Legalisierung tun und nehmen die Regierung in die Pflicht, sich dieser Verantwortung zu stellen.“ („Rheinische Post“)
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