Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Anspruch auf eine offizielle Verabschiedung mit einem Großen Zapfenstreich der Bundeswehr. Der „Tagesspiegel“ berichtet unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium, dass das Zeremoniell für Scholz noch nicht terminiert ist, jedoch grundsätzlich stattfinden wird.
Großer Zapfenstreich für Olaf Scholz vorgesehen
Dem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht zum Abschied aus seinem Amt ein Großer Zapfenstreich zu. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber dem „Tagesspiegel“: „Dem scheidenden Bundeskanzler steht ein Großer Zapfenstreich zu.“ Weiter erklärte sie: „Mit dem Großen Zapfenstreich verabschiedet sich die Bundeswehr vom Bundeskanzler, weshalb auch der Generalinspekteur der Bundeswehr neben dem Ehrengast und dem Gastgeber auf dem Podest stehen würde.“ Die Einladung für die Bundeswehr spreche „der Bundesminister der Verteidigung als Genehmigender und Gastgeber aus“. Der Paradeplatz des Bendlerblocks in Berlin ist als Veranstaltungsort für das Zeremoniell vorgesehen. Zur Frage, ob und wann ein Großer Zapfenstreich für Scholz durchgeführt werde, liegen dem Verteidigungsministerium „derzeit noch keine Informationen vor“.
Tradition und musikalische Wünsche
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde am 2. Dezember 2021, sechs Tage vor der Wahl ihres Nachfolgers Olaf Scholz (SPD), mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet. Die Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum neuen Kanzler ist für den 6. Mai terminiert. Wie zuletzt Merkel dürfte sich auch Scholz drei Musikstücke für das Zeremoniell wünschen. Das Verteidigungsministerium teilte dem „Tagesspiegel“ mit: „Der Tradition folgend darf sich auch der scheidende Bundeskanzler für die Serenade als Teil des Großen Zapfenstreiches drei Musikstücke wünschen.“ Die persönliche Auswahl der Stücke sei noch nicht bekannt und werde „vor dem Zeremoniell nicht kommuniziert.“
Interesse am Erbe von Scholz
Das Haus der Geschichte in Bonn zeigt großes Interesse an Gegenständen des scheidenden Kanzlers. Museumsdirektor Harald Biermann habe Scholz bereits gefragt, ob er dessen legendäre Aktentasche als Ausstellungsstück bekommen könne, wie das Museum mitteilte. Eine Museums-Sprecherin sagte dem „Tagesspiegel“: „Seine Aktentasche aber wollte Olaf Scholz nicht herausrücken, an der hängt er wohl sehr.“ Für eine künftige Dauerausstellung, die im Dezember eröffnet werden soll, will das Haus der Geschichte das Original-Manuskript von Scholz‘ „Zeitenwende“-Rede vom 27. Februar 2022 präsentieren, teilte das Haus der Geschichte auf Anfrage mit.
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