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Große Stoffe und neue Formate: Diese Stücke zeigt das Theater Osnabrück in der nächsten Spielzeit

Mit einer facettenreichen Mischung aus Klassikern, Neuem und besonderen Musikformaten startet das Theater Osnabrück in die Spielzeit 2025/2026. Bei der Präsentation am Montag (12. Mai) zeigte sich: Die kommende Saison bietet in allen Sparten – Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Konzert und Junges Theater – ein durchaus abwechslungsreiches Programm.

Musiktheater mit Wagner und Wildhorn

Zum Auftakt der Musiktheatersaison wird Richard Wagners düsterer Meeresmythos „Der Fliegende Holländer“ am 20. September 2025 im Theater am Domhof zu sehen sein. Leichter, aber nicht weniger unterhaltsam wird es am 15. November 2025 mit der Operette „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke. Im neuen Jahr folgt am 24. Januar 2026 Giuseppe Verdis packende Shakespeare-Adaption „Macbeth“.

Ein besonderes Highlight verspricht die Premiere des Musicals „Artus – Excalibur“ von Frank Wildhorn am 7. März 2026 zu werden – ein Stoff zwischen Mythos, Macht und Magie, für den mit Jannik Harneit (Artus), Daniela Tweesmann (Morgana) und Vikrant Subramanian (Lancelot) drei Gäste engagiert wurden, die das Hausensemble und die Studierenden des Instituts für Musik ergänzen. Zum Abschluss zeigt das Musiktheater ab dem 2. Mai 2026 André Previns Oper „Endstation Sehnsucht“, basierend auf dem berühmten Drama von Tennessee Williams.

Schauspiel zwischen Gegenwart und Klassik

Die Schauspielabteilung eröffnet ihre Spielzeit am 29. August 2025 im emma-theater mit „Die Brücke vom goldenen Horn“ nach Emine Sevgi Özdamar – ein Stück über Migration und Selbstfindung. Bereits zwei Tage später, am 31. August 2025, folgt Senecas Interpretation des antiken Stoffes in „Ödipus Exzelenz“ im Theater am Domhof.

Shakespeares Komödie „Wie es euch gefällt“ wird am 11. Oktober 2025 Premiere feiern, bevor es am 25. Oktober 2025 im emma-theater mit der Komödie „Fünf stille Minuten“ von Leo Meier weitergeht. Im neuen Jahr folgen „Blind“ von Lot Vekemans (31. Januar 2026, emma-theater) und Dea Lohers „Frau Yamamoto ist noch da“ (13. Februar 2026, Domhof).

Spielzeit 2025/2026 am Theater Osnabrück. / Foto: Dominik Lapp
Präsentierten den Spielplan für 2025/2026 (von links): Claudia Lowin, László Nyakas, Christian Schlüter, Tanja Spinger, Juliane Piontek, Britta Aliena Howarth, Christopher Lichtenstein und Ulrich Mokrusch. / Foto: Dominik Lapp

Mit der deutschen Erstaufführung von „Wenn die Sterne fallen“ von Beth Steel (11. April 2026, Theater am Domhof) und „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ nach Terézia Mora (23. Mai 2026, emma-theater) endet eine Spielzeit im Schauspiel, die sich zwischen klassischen Stoffen und gegenwärtigen Themen bewegt.

Tanz mit internationalen Handschriften

Auch in der Sparte Tanz setzt das Theater Osnabrück auf Vielfalt. Eröffnet wird mit „All our Stories“ von Thomas Noone am 25. Oktober 2025 im Theater am Domhof. Am 13. Dezember 2025 folgt im emma-theater „ÆON“ von der finnischen Choreografin Johanna Nuutinen. Ein spartenübergreifendes Ereignis verspricht „Carmina Burana“ zu werden – choreografiert von Alba Castillo mit der Musik Carl Orffs (6. Juni 2026, Domhof). Die beliebte Tanzgala am 20. Juni 2026 beschließt die Saison schwungvoll.

Junges Theater mit Weihnachtszauber

Das Junge Theater präsentiert insgesamt sechs Produktionen – ein Höhepunkt dürfte „Aladin und die Wunderlampe“ sein, das ab dem 30. November 2025 auf der Bühne des Theaters am Domhof sicherlich für leuchtende Kinderaugen sorgen wird.

Konzert: Klassik kommt zu den Menschen

Mit Christopher Lichtenstein übernimmt ein neuer Generalmusikdirektor am Theater Osnabrück die Stabführung. Der Konzertspielplan bleibt dabei ebenso vielfältig wie publikumsnah. Acht Sinfoniekonzerte, Kammer-, Schloss- und Kinderkonzerte sowie Familien- und Schulkonzerte stehen auf dem Programm. Neu eingeführt wird das Format „Hör mal: Klassik!“, bei dem Musikerinnen und Musiker des Osnabrücker Symphonieorchesters klassische Werke an ungewöhnliche Orte bringen – von Schulen bis Kulturzentren.

Beliebte Stücke werden wiederaufgenommen

Beliebte Produktionen vergangener Spielzeiten werden außerdem erneut in den Spielplan aufgenommen. So gibt es eine neue Chance, im Musiktheater das Musical „Wie im Himmel“ und die Oper „La Traviata“ zu sehen. Im Tanztheater wird „Hieronymus B.“ wiederaufgenommen, im Schauspiel kehren „How to date a Feminist“, „Prima Facie“, „Kunst“ und „All das Schöne“ auf die Bühne zurück.

Ausblick

Schon vor dem offiziellen Start lädt das Theater zum Theaterfest am 23. August 2025 ein, mit Blick hinter die Kulissen und Mitmachaktionen. Den ganzen August über bringt der Theater-Beach außerdem zum vierten Mal Sommerstimmung ins Herz der Stadt.

 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

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