# GKV-Spitzenverband lehnt Reduzierung der Krankenkassen ab Datum: 27.07.2025 09:19 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/gkv-spitzenverband-lehnt-reduzierung-der-krankenkassen-ab-618567/ --- Der GKV-Spitzenverband lehnt eine Reduzierung der Anzahl gesetzlicher Krankenkassen in Deutschland ab und bezeichnet die Debatte als Ablenkungsmanöver von den eigentlichen finanziellen Herausforderungen. Anlass ist eine Äußerung von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), die eine Verschlankung der Kassenlandschaft ins Gespräch gebracht hatte. ## Verbandschef kritisiert Debatte um Kassenanzahl Oliver Blatt, Vorstandschef des GKV-Spitzenverbands, sprach sich entschieden gegen eine Reduzierung der gesetzlichen Krankenkassen aus. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe erklärte Blatt: „Ich halte das von einigen Politikern aufgebrachte Thema um die Frage nach der richtigen Anzahl der gesetzlichen Krankenkassen für eine typische Sommerloch-Debatte, die leider von den echten finanziellen Problemen der gesetzlichen Krankenversicherung ablenkt.“ Blatt betonte den bestehenden Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und verwies darauf, dass dieser Wettbewerb bereits zu einer deutlichen Reduzierung der Kassen geführt habe. „Der hat dazu geführt, dass die Zahl der Krankenkassen von 420 im Jahr 2000 auf aktuell 94 gesunken ist und dass die Verwaltungskosten drei Mal so niedrig sind wie in der privaten Krankenversicherung“, sagte Blatt weiter, ebenfalls laut Funke-Mediengruppe. ### Verwaltungskosten und Einspareffekte Weiter erläuterte Oliver Blatt, dass die Verwaltungskosten der Krankenkassen überwiegend die Kosten für die Mitarbeitenden seien, „die tagtäglich 75 Millionen Versicherte in Geschäftsstellen, digital und am Telefon betreuen und beraten“. Der GKV-Chef führte zudem aus, ein potenzieller Einspareffekt durch weitere Schließungen von Krankenkassen wäre minimal: „Einspareffekt bei Krankenkassen-Schließungen wären minimal und würden nicht mal annähernd ausreichen, um die Kostensteigerungen bei den Leistungsausgaben eines Jahres auszugleichen“, so Blatt gegenüber der Funke-Mediengruppe. ### Bundesgesundheitsministerin hält Reduktion für möglich Die Aussagen von Nina Warken (CDU), Bundesgesundheitsministerin, hatten die Diskussion angestoßen. Gegenüber den Funke-Zeitungen erklärte Warken: „Weniger Krankenkassen sind möglich, ohne die Funktionsfähigkeit des Systems zu gefährden. Einsparen würden wir dadurch allerdings relativ wenig. Die Versicherten wissen aber generell Verschlankung von Verwaltungsausgaben zu schätzen – unabhängig von der Anzahl der Krankenkassen.“ Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 27. Juli 2025 09:19. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück