Großer Auftritt im Osnabrücker Club „Kleine Freiheit“: Am Samstag präsentierten zehn Jugendliche dem begeisterten Publikum ihre Songs, die in den vergangenen Monaten bei Hip-Hop-Workshops im Jugendtreff „Alte Wanne“ in Georgsmarienhütte entstanden sind.
Mit der Musik erzählen sie von ihrem Leben und Dingen, die sie bewegen, wie z.B. Freundschaft und Familie. So thematisiert der 14-jährige Adrian in seinem Lied die Krankheit seines Bruders und singt: „Sei froh, wenn es dir gut geht. Dein Leben ist ein Geschenk.“ oder Finn (14 Jahre) umschreibt seine Leidenschaft fürs Rappen mit den Worten: „Meine Texte machen das ich fröhlich bleib. Wenn ich rappe, zeige ich Persönlichkeit.“ Die knapp 100 Zuhörer belohnten die persönlichen Lebensgeschichten mit viel Applaus.
20 selbstproduzierte Songs
In dem Projekt entdeckten insgesamt rund 40 Jugendliche mit dem Team der Offenen Jugendarbeit vom Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück und den „Rapagogen“ (Wortschöpfung aus Rapper und Pädagogen) der “Who.am.I creative academy” aus Mannheim ihr Talent fürs Texten, Rappen und Singen. In fünf einwöchigen Workshops produzierten sie 20 Songs, in denen sich die 12 bis17-Jährigen reflektiert und wortgewandt zeigten. „In unseren Jugendtreffs läuft täglich Deutsch-Rap. Mit dem Projekt haben wir das Interesse der Jugendlichen aufgegriffen“, erklärt Ilana Wolters, Sozialpädagogin in der „Alten Wanne“.
Jugendliche wachsen über sich selbst hinaus
Am Ende des Abends war Ilana Wolters stolz auf die Leistung der Jugendlichen: „Viele junge Talente sind auf der Bühne über sich hinaus gewachsen. Das gibt ihnen natürlich ganz viel neues Selbstbewusstsein.“ Für die „Rapagogen“ der “Who.Am.I creative academy” ist genau das erklärtes Ziel: „Es geht nicht darum Musikstars zu produzieren, sondern um Spaß auf der Bühne und an dem Projekt persönlich zu wachsen“, so Tobias Schirneck.
Das professionelle Musikvideo zu ihrer gemeinsamen Hymne „Hütte lebt!“ und der gemeinsame Auftritt am Ende des Abends bildeten den Höhepunkt des Jugendkulturprojektes. „Ich finde es echt cool, dass wir das alles erleben durften“, resümiert die 15-jährige Tuana.