Die Stadt Osnabrück plant eine Aufwertung des vorderen Fledder durch ein urbanes Quartier, dass gegenüber von den Genusshöfen an der Hannoverschen Straße entstehen soll.
Kein Gewerbegebiet mehr notwendig
Schon 2013 trat der Bebauungsplan (Nr. 519) für den vorderen Fledder in Kraft, denn die Stadt sah hier Handlungsbedarf. Während vor 12 Jahren noch ein reines Gewerbegebiet geplant war, soll nun aber in dem bebauten Dreieck zwischen Hannoverscher Straße, Peiner Straße und Schweerstraße ein urbanes Quartier entstehen. Der Bebauungsplan ist, anders als die Johannishöfe, angebotsschaffend. Das bedeutet, es gibt keine konkreten Pläne, nur spezifische Richtlinien, an die sich die Entwickler des Quartiers halten müssen.

Erste Pläne sind bereits öffentlich
Das Gebäude des alten Finanzamtes soll erhalten, aber kernsaniert werden, um eine neue Nutzung möglich zu machen. Auch der restliche Bereich soll erneuert werden, um Wohnen und gewerbliche Flächen zu realisieren. „Seit Corona besteht ein verminderter Bedarf an großen Bürokomplexen zur gewerblichen Nutzung. Daher hat die Stadt entschieden, dass eine urbane Nutzung des Bereichs zeitgemäß ist und den Bebauungsplan geändert“, erklärt Fachdienstleiter vom Bauamt Osnabrück Alexander Reuschel. Das beauftragte Architektur- und Sachverständigenbüro Oevermann aus Osnabrück hat bereits erste Pläne veröffentlicht, die das alte Finanzamt-Gebäude inkludieren und Neubauten zeigen.

Aufwertung des Fledder vorantreiben
Der Bau der Genusshöfe hat gezeigt, dass eine sinnvolle, urbane Nutzung ehemaligen Gewerbegebiets möglich ist und zur Aufwertung des vorderen Fledder beitragen kann. Mit dem neuen Projekt wird dasselbe Ziel verfolgt und außerdem mehr innenstadtnaher Wohnraum geschaffen. Der Bebauungsplan ist online und im Bauamt der Stadt Osnabrück für die Öffentlichkeit einsehbar. Ein Baustart ist noch nicht bekannt.