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GdP fordert mehr Prävention gegen Jugendgewalt in Deutschland

GdP-Chef Jochen Kopelke fordert deutlich mehr Prävention im Kampf gegen Jugend- und Gewaltkriminalität. Laut Kopelke fehlen vor allem gezielte Programme und politische Unterstützung, um wirksam gesellschaftliche Veränderungen zu erreichen.

Forderung nach mehr Präventionsmaßnahmen

Jochen Kopelke, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hat sich in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND, Sonntagausgaben) für einen umfassenden Ausbau von Präventionsmaßnahmen gegen Jugend- und Gewaltkriminalität ausgesprochen. „Es ist weder `en vogue`, noch politisch erfolgreich, mit Prävention hausieren zu gehen. Aber im Gegensatz zu Populismus sind Präventionsmaßnahmen effektiv und wirksam“, erklärte Kopelke dem RND.

Gesellschaftliche Veränderung durch Prävention

Kopelke betonte, dass Prävention zwar selten wahlentscheidend sei, aber nachhaltige Verbesserungen in der Gesellschaft ermögliche: „Für das eine werde man gewählt, mit dem anderen erziele man eine echte Veränderung in der Gesellschaft.“ Der GdP-Chef unterstrich, dass die Sicherheitslage sich verschärft habe: „Wir sind alle in einer gewalttätigeren Realität angekommen. Die Sicherheitsbehörden müssen dem entgegentreten“, sagte Kopelke dem RND. Wichtig sei jedoch auch eine Veränderung im gesellschaftlichen Umgang mit Gewalt: „Man muss man der Gesellschaft aber auch wieder beibringen, dass Gewalt kein Mittel ist, das zum Ziel führt.“

Konzepte und politische Unterstützung notwendig

Für eine langfristige Verbesserung forderte Kopelke eine Bildungsoffensive, eine Sozialisierungsoffensive und einen stärkeren Fokus auf Jugendliche. „Bei der Polizei müssen wir auf das setzen, was wir schon einmal hatten: Jugendeinsatzdienste und spezielle Jugendkommissariate. Die ganzen Präventionsansätze zur Verbesserung im Bereich der Jugendkriminalität sind bekannt und erforscht“, so der Gewerkschaftschef. „Es ist belegt, dass sie wirken. Trotzdem wurden sie wegen Personalmangels, und weil sich Prioritäten verschoben haben, wieder abgebaut.“

Kopelke sieht die Möglichkeit, durch eine Wiederbelebung und ausreichende Finanzierung solcher Konzepte schnelle Erfolge zu erzielen: „Wenn man solche Konzepte wieder auf den Weg bringe und ausfinanziere, würde relativ rasch auch eine Veränderung der Jugendkriminalität und damit auch der Gesamtkriminalität sichtbar. In der Polizei sei die Bereitschaft zu solchen Maßnahmen vorhanden. „Aber es braucht den politischen Willen. Und dieser politische Wille darf dann auch nicht wegen zu viel Verwaltung und Bürokratie, oder wegen zu wenig Geld und unbesetzten Stellen verpuffen“, sagte Kopelke dem RND.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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