Gastbeitrag: Das ist genau mein Europa (eine andere Meinung zu MASZ)

Der Herausgeber der HASEPOST, Heiko Pohlmann, hat in der vergangenen Woche einen Kommentar veröffentlicht, der sich kritisch mit der aktuellen Werbekampagne der FDP und ihrer Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (kurz: MASZ) auseinandersetzte.

Tenor der Kritik: „Das ist nicht mein Europa“. Ich möchte sie verteidigen (auch wenn sie das sicher nicht nötig hat) und sagen: „Das ist genau mein Europa“.

Ein Gastbeitrag [Open-Source*] von Daniel B. Jutzi

Der Meinungsbeitrag von Herrn Pohlmann war seine  persönlich Meinung und fiel meiner Ansicht nach ziemlich vernichtend aus. Dieser Beitrag gibt auch nur die sehr persönliche Meinung des Autors als Leser, Bürger und, ja, auch als Mitglied der FDP, wieder. Insbesondere drei Gründe überzeugen mich: (1.) Die Politik ist hervorragend und genau die richtige Antwort auf die Fragen der heutigen Zeit. (2.) Die Person ist hochgradig integer, hat einen klaren Kompass und findet deutliche Worte. (3.) Die Kampagne ist brillant.

(1.) zur Politik: MASZ tritt für ein robustes, ein wehrhaftes und starkes Europa ein. Das ist genau das, was diese Zeit fordert. Kuscheleuropa ist vorbei. Es gilt, Wehrhaftigkeit und Verteidigungsfähigkeit (ja, ganz klassisch: Auch und gerade mit Waffen) zu schaffen. Und die Verteidigung beginnt nicht an der EU-Außengrenze, sondern im Donbass und auf der Krim. Fällt die Ukraine, steht Russland vor der Tür: Eine wortwörtlich existenzielle Bedrohung für Deutschland und Europa. Man könnte sagen, Europa braucht mehr Panzerketten für den Frieden. – Abgesehen davon bespielt MASZ als FDP‘lerin zu Recht auch wirtschaftliche Themen. Dass Europa sich neu erfinden muss, dass Freiheit dazu wichtig ist, liegt auf der Hand. Deutschland (und Europa) brauchen mehr Mut, mehr Eigenverantwortung; kurz: Mehr Freiheit. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Und es muss deutlich mehr gehobelt werden. Bevor man Geld verteilen kann, muss man es erstmal verdienen – und da ist Deutschland (und damit auch Europa) gerade auf dem absteigenden Ast. Eine Wirtschaftswende war nie dringender als jetzt. 

Als Person überzeugt Strack-Zimmermann (2.) in jeder Hinsicht. Sie ist hochgradig integer, sie findet deutlich Worte und verliert sich nicht in belanglosen, nichtssagenden Politiker-Phrasen, die den Menschen schon zu den Ohren wieder herauskommen. Sie hat Ecken und Kanten, man weiß, was man an ihr hat. Ich mag das; keine Show, keine Mogelpackung, kein Herumeiern – sondern gerade heraus; direkt ins Gesicht. 

Und (3.): Die Kampagne ist brillant. Es gibt mehr als genug Leute, die sagen, die Europawahl interessiere sie nicht, es sei ihnen egal. – Da ist ein strenger Blick von Oma Courage gerade das Richtige. Ja, das polarisiert. Und offensichtlich hat das Plakat immerhin das Zeug, in der Hasepost breit besprochen zu werden. 

Fazit: MASZ ist als liberale Eurofighterin die beste Antwort der deutschen Politik auf die drängenden europäische Fragen: Europa braucht Robustheit und Wehrhaftigkeit, braucht eine freie, wachsende und Wohlstand schaffende Wirtschaft und starke Charaktere, die es sich in Brüssel unbequem machen wollen.

Daniel B. Jutzi

Offenlegung: Der Autor ist Osnabrücker und Mitglied der FDP. Der Beitrag gibt nur sein persönliche Meinung wieder.


*[Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag in unserer Rubrik ‘Open-Source’] Als Redaktion von Osnabrücks ältester und größten reinen Onlinezeitung wissen wir, dass auch unsere Leserinnen und Leser viel zu den Themen, die die Stadt bewegen, zu sagen haben. In unserer Rubrik ‘Open-Source’ bieten wir die Möglichkeit, Gastbeiträge zu veröffentlichen. Die Auswahl der hier veröffentlichten Beiträge erfolgt durch die Redaktion. Die Autorinnen und Autoren veröffentlichen unter Klarnamen ausschließlich Beiträge, deren Urheberschaft geklärt ist. Auch Meinungsbeiträge sind willkommen und werden entsprechend gekennzeichnet. Werbliche Beiträge oder solche, die nicht journalistischen Standards genügen, werden nicht akzeptiert. Eine Honorierung durch den Verlag ist nicht vorgesehen.
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Reinhardt Löser

Ich weiß gar nicht, welche Meinungsbeitrag ich schlimmer finde. Der eine vom unreflektierten Fanboy, der andere auf Stammtisch-Niveau persönlich und herablassend. Und dass bei der FDP so gar keine Wirtschaftskenntnis da ist, zeigt sich an diesem faktisch mehr als nur falschen Satz, der einem Wirtschaftswissenschaftler die Haare zu Berge stehen lässt: “Bevor man Geld verteilen kann, muss man es erstmal verdienen”

 

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