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Gabriel fordert Agenda 2010 Reformen statt Schuldenpaket

Sigmar Gabriel (SPD), der frühere Außenminister, hat das Schuldenpaket der neuen schwarz-roten Koalition scharf kritisiert und weitreichende Reformen nach dem Vorbild der Agenda 2010 gefordert. Vor allem die unzureichenden Investitionsbedingungen und hohe Steuern sowie Energiepreise stehen laut Gabriel einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung entgegen, wie er in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung feststellte.

Kritik an Investitionsbedingungen

Sigmar Gabriel bemängelt, dass das aktuelle Investitionspaket positive Effekte auf die Wirtschaft habe, jedoch die grundlegenden Investitionsbedingungen in Deutschland nicht verbessere. „An der Tatsache, dass seit 2022 mehr Investitionen aus Deutschland heraus in andere Länder geflossen sind als umgekehrt, ändern diese großen Infrastrukturpakete nichts“, erklärte Gabriel gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er wies darauf hin, dass die hohen Steuern und Energiepreise auch weiterhin belastend wirken, und forderte Maßnahmen, um Deutschland als Investitions- und Innovationsstandort attraktiver zu machen.

Fehlende Anstrengungsbereitschaft als Problem

Gabriel sieht auch gesellschaftliche Herausforderungen, denen sich das Land stellen müsse, darunter sinkende Arbeitsstunden pro Kopf und eine steigende Zahl von Krankheitstagen. Die Diskussion über eine mögliche Vier-Tage-Woche bezeichnete er als problematisch. „Ohne Anstrengungsbereitschaft aller werden wir es nicht schaffen, den sozialen, kulturellen und ökologischen Wohlstand in Deutschland zu erhalten“, mahnte er.

Dringender Reformbedarf

Der frühere SPD-Vorsitzende forderte ein neues Reformprogramm nach dem Vorbild der Agenda 2010, um den Status des Sozialstaates anzupassen. Gabriel kritisierte, dass der Sozialstaat in den letzten Jahren zum „Sozialhilfestaat“ geworden sei, bei dem sich Arbeit und Anstrengung nicht mehr lohnen würden. Er betonte, der Sozialstaat sei ursprünglich als Freiheitsprojekt konzipiert gewesen und warnte, der Staat halte heute „die Menschen in der Armut, anstatt ihnen herauszuhelfen“.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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