Aktuell sind Osnabrücker schweißtreibenden Temperaturen ausgesetzt. Viele suchen angesichts der Hitzewelle die Abkühlung bei einer kalten Dusche oder im kühlen Pool und die Kinder tollen freudig mit Wasserpistolen herum. Doch sollten wir angesichts der anhaltenden Trockenheit vielleicht lieber sparsam mit Wasser umgehen?

Bei 32°C lächelt einen der Pool oder im Notfall auch das Kinderplantschbecken schon mehr als verführerisch an. Doch der Landkreis Osnabrück appelliert an die Bürger, auf  derartige Abkühlungsmethoden zu verzichten. Der Grund: Die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit führen derzeit bei den Wasserversorgern im Landkreis Osnabrück zu einem enorm hohen Verbrauch besonders durch private Haushalte aus dem öffentlichen Trinkwassernetz. Die Bürger werden gebeten sparsam mit Wasser umzugehen und eventuell auch darauf zu verzichten, ihren Garten zu bewässern.

Erhöhter Wasserverbrauch auch in der Stadt

Auch die Stadtwerke Osnabrück rufen dazu auf, sorgsam mit Wasser umzugehen. „Inzwischen nähern wir uns einem Tagesspitzenverbrauch von rund 45.000 Kubikmetern“, erklärt Joachim Nolte, Leiter Anlagenbetrieb bei der SWO Netz GmbH. Dagegen misst die SWO Netz in hitzeärmeren Jahren einen Jahresdurchschnitt von gerade mal gut 30.000 Kubikmetern. Deswegen mussten nun weitere Reservebrunnen im Stadtgebiet zugeschaltet werden, wodurch sich in einigen Stadtteilen die Wasserhärte ändern kann. „Die Wasserwerke und sämtliche Anlagen, die damit zusammenhängen, laufen schon jetzt durch den hohen Wasserbedarf auf Hochtouren“, sagt Nolte. Das Trinkwasser für die Stadt 0Osnabrück wird ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Da die Region Osnabrück zu den niederschlagsreichsten Gebieten zählt, kann sich der Grundwasserpegel ständig regenerieren. Die Trinkwasserversorgung ist also gewährleistet.

Keine Wasserknappheit

Von einer Wasserknappheit wollen die Stadtwerke zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sprechen, obwohl sie bereits auf Dreiviertel der Reservebrunnen zu greifen. Dennoch betonen sie, dass jedem bewusst sein sollte, dass bei solchen Hitzeperioden Wasser ohne sorgsamen Umgang auch knapp werden könne. Deswegen sollte auch der Garten auch nur dann gegossen werden, wenn es wirklich nötig sei. Außerdem seien dazu die Morgen- oder Abendstunden am Besten geeignet.

Bäume leiden unter der Hitzewelle

Unter einem wirklichen Wassermangel leiden dagegen bereits die Bäume in Osnabrück. Besonders die Bäume an großen Plätzen wie vor dem Dom, wo fast 80 Bäume stehen, und die Mittelinseln der Hauptstraßen benötigen bei der aktuellen Hitzewelle viel zusätzliches Wasser – und zwar etwa 50 bis 100 Liter täglich. Dasselbe gilt für junge und frisch gepflanzte Bäume. Die Feuerwehr Osnabrück hilft deswegen fleißig beim Bewässern, nach dem der Osnabrücker ServiceBetrieb um Hilfe gebeten hatte.

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Dienstagabend übte beispielsweise die Feuerwehr Sutthausen die Wasserförderung und die Handhabung des Strahlrohrs auf einer Parkplatzanlage und verschaffte gleichzeitig den frisch gepflanzten Bäumen die dringend benötigte Menge Wasser. Die Freiwillige Feuerwehr Neustadt kümmerte sich zeitgleich um das Wohl der Bäume am Rosenplatz und an der Domsfreiheit. Eine besondere Schwierigkeit ist hier, dass der Boden um die Bäume herum gepflastert ist, sodass nur sehr langsam gegossen werden konnte. In den kommenden Tagen sollen noch weitere solcher Aktionen durch Ortsfeuerwehren folgen. Solange wie notwendig sollen diese dann zweimal die Woche wiederholt werden.