Der Europaabgeordnete Friedrich Pürner hat seinen Austritt aus dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erklärt. Pürner, bekannt als Kritiker der Corona-Maßnahmen, begründet den Schritt mit mangelnder Menschlichkeit und Meinungsfreiheit in der Partei. Er erhebt heftige Vorwürfe gegen den Parteivorstand und kritisiert die politische Ausrichtung der Partei scharf.
Austrittsgründe und Kritik
Friedrich Pürner bestätigte gegenüber der „Welt am Sonntag“ seinen Austritt aus der Partei und erklärte, er erkenne „die Ziele und Visionen im Handeln vieler Mitglieder“ nicht wieder. Pürner betonte: „Wenn die Menschlichkeit und Meinungsfreiheit hintangestellt werden, möchte ich dieser Partei nicht mehr angehören.“ Er sieht das BSW auf einem falschen Kurs, da ein „Zirkel von Ex-Linken im Bundesvorstand“ die Partei manipuliere und Kritiker einschüchtere.
Innerparteiliche Strukturen und Machtkämpfe
In einem Austrittsschreiben an den BSW-Schatzmeister beklagt Pürner, dass die Partei von einem Führungskult um Parteichefin Sahra Wagenknecht geprägt sei. „Sahra ist eine blitzgescheite Frau, aber um sie herum hat sich ein gefährlicher Führungskult entwickelt“, äußerte sich Pürner. Die innerparteilichen Strukturen beschreibt er als hierarchisch und intransparent. Pürner kritisiert zudem, dass Entscheidungen durch eine „Kultur des Misstrauens und der Überwachung“ getroffen würden und eine Gruppe von machttaktisch erfahrenen Personen das BSW übernommen habe.
Politische Differenzen und Isolation
Pürner, der im Januar 2024 auf die Wahlliste des BSW gewählt wurde, bemängelt die Regierungsbeteiligungen in Thüringen und Brandenburg und bezeichnet diese als enttäuschend für viele Wähler. „Beide Koalitionen waren falsch. Besonders für eine Koalition in Thüringen hat man unsere Überzeugungen über Bord geworfen“, führte er in seinem Schreiben aus. Zudem trat Pürner für eine Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen ein und forderte Gespräche mit der AfD, was innerhalb der Partei, insbesondere aus dem Thüringer Verband, auf Widerspruch stieß.
Die „Welt am Sonntag“ berichtete umfassend über den Austritt Pürners und die sich daraus ergebenden Spannungen im BSW. Der Europaabgeordnete, der sich zunehmend isoliert fühlte, zieht mit seinem Austritt nun die Konsequenzen aus den ungelösten Konflikten.
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