Das Flamingo-Küken Donny wurde im Juli im Zoo geboren und vom Zoo-Kurator Andreas Wulftange mit der Hand aufgezogen. Seit kurzem lebt der Nachwuchs bei seinen Artgenossen im Flamingo-Haus und lernt mit Hilfe seiner Tierpfleger sein neues Zuhause kennen. Die ersten noch etwas staksigen Schritte auf der Außenanlage hat er bereits gemacht.

Nur knapp 75 Gramm wog der kleine Vogel als er aus seinem Ei geschlüpft ist, inzwischen ist Donny fast so groß wie seine Artgenossen. Bis dahin war es aber ein langer Weg, denn der kleine Flamingo musste per Hand aufgezogen werden. „Der Zoo Osnabrück ist ein Waldzoo und hier leben eben nicht nur unsere Zoo-Tiere, sondern auch Füchse, Marder und Waschbären. Sie fressen die Eier und die kleinen Küken der Flamingos, deswegen haben wir uns entschieden auch Donny per Hand aufzuziehen“, berichtet Wulftange. Dazu nahm er seinen „Sprössling“ für einige Wochen mit nach Hause und fütterte ihn vier bis fünf Mal am Tag mit Eigelb.

Seit August im Flamingo-Haus

Ende August war Donny dann groß genug, um in das Flamingo-Haus im Zoo zu ziehen. Zunächst lebte er in einem abgetrennten Bereich, in dem sich die Tierpfleger um ihn kümmern konnten, er seine Artgenossen aber schon sehen konnte. „Ich bin zum Beispiel mit Donny zusammen durch das Haus gegangen, damit er sein neues Zuhause entdeckt. Dabei hat er auch das Wasserbecken kennen gelernt“, beschreibt Tierpflegerin Sophie Bernhold. Noch ist Donny deswegen ziemlich anhänglich und menschenbezogen, doch das wird in den kommenden Wochen weniger. „Wir haben schon mal ein Küken per Hand aufgezogen und gute Erfahrungen damit gemacht“, sagt der Zoo-Kurator. Noch ist Donny ein wenig schüchtern, doch immer öfter mischt er sich jetzt schon unter die anderen Flamingos.

Vom grauen Küken zum rosa Flamingo

Für die Besucher ist es noch sehr einfach Donny unter seinen Artgenossen auszumachen, denn sein Gefieder ist noch zum größten Teil grau. „Die Färbung des Gefieders wird durch das Fressen der Vögel verursacht und kann bis zu drei Jahre dauern“, erklärt Andreas Wulftange. Noch frisst das Küken hauptsächlich Ei, aber auch schon einige der Futterpellets. Die ersten Verfärbungen sind bereits an den Flügeln und am Hals zu erkennen. Auch gut zu erkennen ist Donny, weil er häufig seinen Kopf schräg halt. Sein Augenlid am rechten Auge ist nicht groß genug und er sieht nicht besonders gut. „Deswegen ist er momentan manchmal noch ein wenig tollpatschig, aber eigentlich macht ihm das keine Probleme“, schmunzelt die Tierpflegerin. In den nächsten Wochen wird Donny weiter viel Zeit mit seinen Artgenossen verbringen und nach und nach seinen Platz in der Gruppe finden.