Der finnische Präsident warnt davor, die möglichen EU- und Nato-Mitgliedschaften der Ukraine als Verhandlungspunkte in Friedensgesprächen mit Russland zu verwenden. Alexander Stubb betonte auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass diese Entscheidungen allein der Ukraine zustehen und nicht verhandelbar seien.
Münchner Sicherheitskonferenz
Alexander Stubb, der finnische Präsident, äußerte auf der Münchner Sicherheitskonferenz seine Besorgnis darüber, die Diskussionen um eine EU- oder Nato-Mitgliedschaft der Ukraine in die Friedensverhandlungen mit Russland einzubinden. „Das seien die zwei Dinge, die ’nicht verhandelbar‘ seien“, erklärte er am Sonntag. „Das ist eine Entscheidung für die Ukrainer“, fügte er hinzu.
EU- und Nato-Perspektive
Stubb betonte, dass der EU-Integrationsprozess der Ukraine bereits begonnen habe. Er sagte: „Die Ukraine werde europäisch werden und nicht russisch. Das ist bereits ein großer Verlust für Putin.“ Auch für eine Nato-Mitgliedschaft in der Zukunft sieht Stubb Chancen. Er verwies auf die Souveränität der Ukraine und die Bedeutung, dass das Land selbst über solche Beitritte entscheiden sollte.
Geschichtlicher Vergleich
Der Präsident zog Parallelen zur Geschichte Finnlands im Zweiten Weltkrieg, als Finnland seine Unabhängigkeit bewahrte, jedoch zehn Prozent seines Territoriums verlor. „Wir konnten uns entscheiden, in welchen Organisationen wir sein wollten“, sagte Stubb. Dabei beschrieb er, wie sein Land trotz solcher Verluste entschied, unabhängig zu bleiben, und erklärte, dass die Ukraine nicht in eine vergleichbare Lage geraten dürfe.
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