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Feuer zerstört historischen Bahnwaggon des Piesberger Gesellschaftshauses in Osnabrück

Ein Stück Osnabrücker Kulturgeschichte ist in Flammen aufgegangen: In der Nacht zum 17. Februar brannte der historische Bahnwaggon des Piesberger Gesellschaftshauses vollständig aus. Gegen 1:30 Uhr rückte die Feuerwehr an und konnte den Brand zwar löschen, doch für den Waggon kam jede Hilfe zu spät – er war nicht mehr zu retten. Die Ursache des Feuers ist bislang unklar. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung. 

Ein schwerer Verlust für die Kulturszene

Der Waggon war nicht nur ein historisches Relikt, sondern auch ein wichtiger Veranstaltungsort für kulturelle Programme. Die Leiterin des Piesberger Gesellschaftshauses, Imke Wedemeyer, zeigte sich gegenüber unserer Redaktion bestürzt: „Das war ein großer Schock.“ Laut ihrer Aussage ist der Bahnwaggon nicht mehr zu reparieren.

Das Feuer hat alles zerstört – den Waggon und alles, was sich darin befand. / Foto: Imke Wedemeyer
Das Feuer hat alles zerstört – den Waggon und alles, was sich darin befand. / Foto: Imke Wedemeyer

Zukunft der „Mukkebude“ ist ungewiss

Mit der Zerstörung des Waggons fallen auch alle dort geplanten Veranstaltungen aus. Besonders betroffen ist die „Mukkebude“, ein musikalisches Mitmach-Projekt, bei dem Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam unter der Leitung von Jan Sedgwick musizieren. „Wir wissen noch nicht, wie es mit der ‚Mukkebude‘ weitergehen wird“, antwortete Wedemeyer auf die Frage, ob es für das Projekt einen Ausweichort gibt. Doch selbst wenn: Kein anderer Ort wird wohl jemals ein adäquater Ersatz für den historischen Bahnwaggon sein können.

Große Anteilnahme und Hilfsangebote

Die Betroffenheit ist groß. Nachbarn, Besucher, das benachbarte Museum Industriekultur sowie dessen Förderverein haben bereits ihre Unterstützung angeboten. „Alle sind schockiert über dieses sinnlose Handeln und bieten Hilfe an“, so die Leiterin des Gesellschaftshauses. Ob und wie der Verlust des Waggons kompensiert werden kann, ist noch offen.

 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

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