Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit findet am Donnerstag, 3. Oktober, um 11 Uhr ein Osnabrücker Friedensgespräch mit Jean Asselborn, dem luxemburgischen Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten, im Kreishaus Osnabrück, Am Schölerberg 1, statt.
Unter dem alljährlichen Motto „Europa sieht Deutschland“ hält Asselborn einen Festvortrag zum Thema „Die Zukunft Europas“. Zuvor gibt Prof. Dr. György Széll, von der Universität Osnabrück, eine kurze Einführung. Eine Teilnahme ist nur mit Anmeldung beim Landkreis per E- Mail (dagmar.depke@lkos.de) oder Fax (+49 541 501 62067) möglich. Der Eintritt ist frei. Es stehen noch wenige Restplätze zur Verfügung.
Asselborn ist Europas längst amtierender Außenminister
Als am längsten amtierender Außenminister in der EU vertritt Asselborn eine klare Position zu Europa. So teilte er in einem Interview mit der Aachener Zeitung im Februar mit: „Seit 15 Jahren bin ich Luxemburgs Außenminister und in Europa tätig. Ich kenne die Schwächen der Europäischen Union. Und manchmal sind sie auch demotivierend. Aber am Ende des Tages muss man immer sagen, dass die Europäische Union das größte Friedensprojekt des 20. Jahrhunderts ist. Es ist unsere Pflicht, dieses Projekt auch ins 21. Jahrhundert zu tragen und dafür zu sorgen, dass es überlebt. Was ist die Alternative zu Europa? Die Alternative zu Europa ist Nationalismus, ist Krieg.“Aber wie sieht Asselborn angesichts aktueller Ereignisse Europas Zukunft? Und welche Rolle ordnet er darin Deutschland und Luxemburg zu? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der luxemburgische Außenminister bei seinem Festvortrag. Im Anschluss beantwortet er Fragen aus dem Publikum.
Luxemburg ist besonders zur Förderung des europäischen Gedankens geeignet
Jean Asselborn wurde 1949 im luxemburgischen Steinfort geboren. Als Mitglied der Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei wurde er 1984 erstmals in die luxemburgische Abgeordnetenkammer gewählt. Seit 2004 übt Asselborn sein Amt als Außenminister in Luxemburg aus und ist seit 2014 zudem Minister für Immigration und Asyl. Luxemburg liegt im Herzen Europas und ist das kleinste der zehn Nachbarländer Deutschlands. Es beherbergt zahlreiche europäische Institutionen, ist offiziell mehrsprachig und damit besonders geeignet, den europäischen Gedanken zu befördern.