Seit April 2014 ist Ferdinands Kaffeerösterei in Osnabrücks Altstadt an der Lohstraße 29 zu finden. Ferdinands Kaffeerösterei ist neben der Barösta und der Kaffeewerkstatt eine von nur drei Kaffeeröstereien in Osnabrück. Die Rösterei beliefert unter anderem bottled, Zimmer Nr. 4 oder das Bulldog mit ihrem Kaffee.

Was mit einem Hobby der beiden Geschäftsinhaber, Christoph Sierp und Jochen Kaiser, begann, entwickelte sich zu einem Geschäftsmodell. Neben ihren Hauptberufen besuchten Christoph Sierp und Jochen Kaiser regelmäßig verschiedene Kurse, frei nach dem Motto „Learning by doing“, zunächst im Bereich Barkultur. So entstand das erste mobile Cocktailcatering. Das Interesse an der Barkultur verlagerte sich darüber hinaus auch auf die Cafékultur.

„Das Ergebnis in der Tasse hat uns nicht gefallen“, so Christoph Sierp weiter. Die Erklärung konnte für die beiden Geschäftsführer nur in der Bohne liegen, sodass sie sich dazu entschlossen, ihren Kaffee selbst zu rösten. Ferdinands Bohnen kommen aus Nicaragua. „Ein direkter Handel mit dem Bauern und Transparenz, das ist uns wichtig“, erzählt Christoph Sierp weiter.

Ferdinands Kaffeerösterei
Ferdinands Kaffeerösterei. Foto: Sophie Scherler

Selbstgemachter Kaffee ist gar nicht so teuer

Zwischen 15 und 23 Minuten wird der Kaffee bei Ferdinands geröstet. Das “Startprodukt” ist bei allen Kaffeesorten jeweils die gleiche Bohne, jedoch hängt das Endprodukt von Röstzeit und Temperatur ab. Zum Vergleich: Industriekaffee wird 3 Minuten geröstet. Das Gerücht, dass selbstgemachter Kaffee teurer ist als Industriekaffee, kursiert schon ewig. Dabei kostet ein Kilogramm Kaffee hier zwischen 24 und 40 Euro. Zum Vergleich: Nespresso in der wenig umweltfreundlichen Aluminiumkapsel erreicht einen Kilopreis von über 60 Euro.

Wieso der Name Ferdinands?

Der deutsche Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge war der erste Wissenschaftler, dem es 1820 auf Geheiß Johann Wolfgang von Goethes gelang, Koffein zu extrahieren. Dem „Entdecker des Koffeins“, ohne den es heute keinen Kaffee geben würde, verdankt also Ferdinands Kaffeerösterei seinen Namen. Mittwochs bis samstags lässt sich hier an frischeren Tagen im gemütlichen Flair oder an sonnigen Tagen draußen im Hinterhof selbstgemachter Kuchen und frischer, selbstgerösteter Kaffee genießen.

Ferdinands Kaffeerösterei
Ferdinands Kaffeerösterei. Foto: Sophie Scherler

Ganz neu: Kaffeespirituose

Bald soll es die sogenannte „Dunkelziffer“ geben. Dabei handelt es sich um einen klaren Schnaps auf Dinkelvodka-Basis mit Koffeininfusion und Ingwer/Orange.
Christoph Sierp und Jochen Kaiser hoffen, dass die Dunkelziffer auf der Maiwoche präsentiert werden kann. Damit fusioniert die Idee einer Kaffeerösterei mit dem Vertrieb von Spirituosen im Rahmen von „Ferdinands Drugstore“. Das Besondere, jede Spirituose hat eine Osnabrücker Geschichte. So gibt es zum Beispiel den Use-Gin, ein eigener Gin für die Olle Use.

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