Foto: Bauer mit Traktor, über dts
Berlin (dts) – FDP-Agrarexperte Gero Hocker hat das Urteil des Europäischen Gerichtshof zur Kennzeichnungspflicht für Pflanzen, die durch neue gentechnische Methoden gezüchtet wurden, kritisiert. Dem Deutschlandfunk sagte Hocker, dass das Urteil in erster Linie eine „Beruhigungspille“ für Lobby-Verbände sei. Den Verbrauchern hingegen komme der Beschluss nicht zu Gute.
„Ich glaube, dauerhaft wird es nicht wirklich den Verbrauchern mehr Transparenz und mehr Kenntnis über das Produkt ermöglichen“, so der Sprecher im Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung der FDP-Bundestagsfraktion. Der Verbraucher könne tatsächlich nachher nicht am Produkt selber erkennen, ob es sich um gentechnisch veränderte Organismen (GVO) handele oder nicht, und ob die Mutation durch Züchtung oder durch dieses Verfahren zustande gekommen sei. Aus Hockers Sicht solle künftig weniger der Prozess, sondern mehr das Endprodukt bewertet werden, anders als es die EuGH-Richter getan hätten.