Eine 73-jährige Frau aus dem Osnabrücker Stadtteil Pye wurde am Donnerstag (6. Februar) Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Unbekannte Täter gaben sich als Polizeibeamte aus und erbeuteten dabei einen hohen fünfstelligen Betrag an Bargeld.
Kaution soll vor angeblicher Haftstrafe schützen
Der Vorfall ereignete sich laut Polizeiangaben am Vormittag gegen 10:30 Uhr. Die Seniorin erhielt einen Anruf von einer angeblichen Polizeibeamtin, die ihr mitteilte, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Eine Frau sei verletzt worden und ein Kind ums Leben gekommen. Um eine drohende Haftstrafe zu vermeiden, müsse eine Kaution gezahlt werden.
Unter dem Schock dieser Nachricht übergab die 73-Jährige einer unbekannten Frau einen weißen Umschlag mit einer erheblichen Geldsumme an ihrer Haustür. Die Täterin verschwand daraufhin in unbekannte Richtung.
Täterbeschreibung:
- weiblich
- durchschnittliche Körpergröße
- keine Maske oder Kopfbedeckung
- dunkle Haare
Der Tatzeitraum lässt sich auf die Zeit zwischen 10:30 und 12:20 Uhr eingrenzen. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die Hinweise zur Abholerin oder einem Fluchtfahrzeug im Bereich Moorweg/Pyer Kirchweg geben können, sich unter den Telefonnummern 0541/327-2215 oder -3303 zu melden.
Warnung der Polizei vor Betrugsmaschen
Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Betrugsversuchen. Kriminelle geben sich häufig als Behördenvertreter aus, um ältere Menschen unter Druck zu setzen und um hohe Geldbeträge zu erbeuten. Dabei nutzen sie geschickte psychologische Manipulationen und setzen ihre Opfer unter massiven emotionalen Stress.
Die Polizei oder andere offizielle Stellen fordern niemals telefonisch Geldbeträge. Betroffene sollten bei verdächtigen Anrufen sofort auflegen, sich nicht auf Gespräche einlassen und selbstständig die Nummer der Polizei oder vertrauter Angehöriger wählen – dabei ist es wichtig, das vorherige Telefonat aktiv zu beenden. Andernfalls könnten die Betrüger noch in der Leitung bleiben und sich weiterhin als offizielle Stelle ausgeben.