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EZB senkt Leitzins erneut wegen sinkender Inflation

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge gesenkt. Ab dem 23. April 2025 gelten damit niedrigere Zinssätze für wichtige geldpolitische Instrumente im Euroraum. Die EZB begründet den Schritt mit einer gut verlaufenden Desinflation, verweist jedoch auf anhaltende Unsicherheiten im globalen Handel.

EZB senkt Leitzinsen erneut

Die Europäische Zentralbank teilte nach der Ratssitzung in Frankfurt am Main mit, dass der Leitzins sowie weitere Zinssätze um jeweils 25 Basispunkte gesenkt werden. Ab dem 23. April 2025 betragen die Zinssätze für die Einlagefazilität 2,25 Prozent, für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte 2,40 Prozent und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität 2,65 Prozent. Mit dieser Entscheidung setzt die EZB ihren Kurs zur Lockerung der Geldpolitik fort.

Begründung: Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung

Zur Begründung teilte die EZB mit: „Der Desinflationsprozess ist gut auf Kurs“, wie die Notenbank am Donnerstag nach der Sitzung in Frankfurt erklärte. Die Entwicklung der Inflation liege im erwarteten Rahmen, sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflation seien im März zurückgegangen. Besonders die Dienstleistungsinflation habe sich in den vergangenen Monaten deutlich abgeschwächt.
Die EZB erklärte weiter: „Die meisten Messgrößen für die zugrunde liegende Inflation deuteten darauf hin, dass sich die Inflation dauerhaft in der Nähe des mittelfristigen Ziels des EZB-Rats von 2 Prozent einpendeln wird.“ Das Lohnwachstum schwäche sich ab, und die Gewinne der Unternehmen dämpften teilweise die Auswirkungen des immer noch hohen Lohnwachstums auf die Inflation, führte das Entscheidungsgremium aus.

Unsicherheiten durch Handelsspannungen

Gleichzeitig warnte die EZB, dass sich die Wachstumsaussichten im Euroraum aufgrund zunehmender Handelsspannungen verschlechtert hätten. Die Bank wies jedoch darauf hin, dass die Wirtschaft des Eurogebiets eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen Schocks aufgebaut habe. Dennoch bestehe laut Notenbank die Gefahr, dass die zunehmende Unsicherheit das Vertrauen von Haushalten und Unternehmen schwäche. Die EZB erklärte zudem: „Außerdem dürfte die negative und volatile Reaktion der Märkte auf die Handelsspannungen die Finanzierungsbedingungen verschärfen.“

Der EZB-Rat betonte seine Entschlossenheit, „dafür zu sorgen, dass sich die Inflation nachhaltig bei seinem mittelfristigen Ziel von 2 Prozent stabilisiert“. In Zeiten außergewöhnlicher Unsicherheit wolle man bei der Festlegung des geldpolitischen Kurses einen datenabhängigen und von Sitzung zu Sitzung wechselnden Ansatz verfolgen. Wörtlich hieß es: „Man lege sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest.“

Die neuen Zinssätze treten am 23. April 2025 in Kraft.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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