**Kritik an Deutschlands Wirtschafts- und Industriepolitik: EY-Deutschlandchef Henrik Ahlers fordert klare Ziele und unpopuläre Entscheidungen, um den Standort Deutschland zu stärken. Vor der Hannover-Messe äußerte er sich besorgt über die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und mahnt zur strategischen Erneuerung.
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Klare Zielvorgaben gefordert
Henrik Ahlers, EY-Deutschlandchef, äußerte im Gespräch mit der „Welt“ seine Bedenken hinsichtlich der aktuellen Wirtschafts- und Industriepolitik in Deutschland. Er fordert ein klares Zielbild für den Standort und fragt: „Mit welchen Industriezweigen, welchen Technologien, Produkten und Dienstleistungen will man verlässlich wirtschaften?“ Für Ahlers ist es essenziell, dass die Politik diese Fragen beantwortet und ein verlässliches Regelwerk schafft, da andernfalls Unternehmen zögern könnten, Investitionsentscheidungen zu treffen.
Strukturwandel nicht scheuen
Ahlers spricht sich für die Bereitschaft aus, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, um die Wirtschaft kontinuierlich zu erneuern. „Ich sehe nicht sofort schwarz, wenn einzelne Industriezweige hinterfragt werden“, so der Berater. Er betont, dass Strukturwandel nicht per se negativ sei und Investitionen in die Zukunft gerichtet sein müssen. Statt sich an bestehenden Arbeitsplätzen festzuklammern, sieht Ahlers Potenzial in der Schaffung neuer, wertschöpfender Arbeitsplätze.
Investitionen als erster Schritt
Die kürzlich beschlossenen Investitionspakete, die durch die Lockerung der Schuldenbremse ermöglicht wurden, betrachtet Ahlers als einen positiven Anfang für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Investitionen in eine verlässliche Infrastruktur, in Transportwege, Datenleitungen und Energie sind ein guter und richtiger Anfang“, erklärte er. Diese Maßnahmen könnten helfen, die wirtschaftliche Stimmung zu verbessern. Ahlers betont jedoch, dass die Mittel zielgerichtet eingesetzt werden müssen, um effektiv zu sein.
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