Silke Maier-Witt, ehemalige Terroristin der RAF, äußert Unverständnis über die Verherrlichung von RAF-Mitgliedern wie Daniela Klette, Wolfgang Staub und Burghard Garweg in einigen linken Kreisen. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ anlässlich der Veröffentlichung ihres Buches spricht sie auch über die Sinnlosigkeit politischer Gewalt und die Auswirkungen ihrer Vergangenheit.
Unverständnis über Heroisierung
Silke Maier-Witt</strong zeigte sich kritisch gegenüber der Glorifizierung ehemaliger RAF-Mitglieder, die sich über Jahre hinweg im Untergrund versteckten. "Die leben jahrelang wie ganz gewöhnliche Kriminelle – und stellen sich in eine Reihe mit allen großen Revolutionären dieser Welt", sagte die heute 75-Jährige der "Süddeutschen Zeitung". Anlässlich ihres Buches "Ich dachte, bis dahin sei ich tot" führte sie ein Gespräch mit Jörg Schleyer, dem Sohn des 1977 von der RAF ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer.
Gespräch mit Jörg Schleyer
Jörg Schleyer</strong berichtete im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", dass er die "Solidaritätsdemonstrationen, die es nach der Verhaftung von Klette" gab, als belastend empfinde. Maier-Witt sei nach eigenen Angaben die einzige aus der RAF, die sich bisher entschuldigt habe, so Schleyer: "Das finde ich bemerkenswert, deshalb rede ich mit ihr." Er betonte jedoch, dass die Vergangenheit für ihn nicht abgeschlossen sei: "Vergeben, verzeihen und vergessen, das ist nicht alles dasselbe."
Der Weg aus dem Terrorismus
In ihrem Buch und im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ schildert Maier-Witt ihren Weg in den Terrorismus und ihr Leben unter falscher Identität in der DDR nach ihrem Ausstieg aus der RAF. Sie zeigt sich von der Sinnlosigkeit politischer Gewalt überzeugt: „Wenn man Menschen umbringt, dann verändert man nur seine eigene Welt, belegt sie mit Schuld. Verbessern aber tut man gar nichts.“
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