Mit einem Rückzug aus den Innenstädten und Entlassungen vor allem in Deutschland, will der Modekonzern ESPRIT sich aus der Krise retten.
Das bereits vor der Corona-Krise angeschlagene Unternehmen, das längst nicht mehr an seine Gründungsort in Kalifornien sondern inzwischen in Hongkong ansässig ist, plant nach Angaben des Manager Magazins allein in Deutschland sich von rund 50 Läden und damit der Hälfte des Filialnetzes zu verabschieden. Bereits bis Ende November sollen die auf der noch nicht veröffentlichten Streichliste befindlichen Läden schließen.
Esprit hatte bereits Ende März für mehrere deutsche Tochtergesellschaften ein Schutzschirmverfahren beantragt und sich so vor Forderungen von Gläubigern entzogen. Am Mittwoch hat das Insolvenzgericht der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zugestimmt.
Mehr als 1.000 Mitarbeiter erhalten die Kündigung
Mit der Schließungswelle werden voraussichtlich 1.100 Mitarbeiter des Modekonzerns in Deutschland ihren Job verlieren, weitere 100 sollen an anderen Standorten ebenfalls eine Kündigung erhalten.
Welche Filialen von der Schließung betroffen sein werden teilte das Unternehmen noch nicht mit, somit ist auch offen ob die im Archivfoto gezeigte Filiale in Osnabrück zur Schließung ansteht.
Schwerer Schlag für die Innenstädte
Die deutschen Innenstädte erhielten erst vor zwei Wochen die Hiobsbotschaft, dass sich der Warenhauskonzern Karstadt/Kaufhof von rund einem Drittel seiner Kaufhäuser trennen wird, darunter auch das Galeria Kaufhof Haus in Osnabrück.