Erneut Militärkonvois auf Niedersachsens Straßen unterwegs

In dieser Woche werden erneut mehrere britische Militärkolonnen auf deutschen Straßen unterwegs sein – auch in Niedersachsen. Sie kehren von der NATO-Übung “Steadfast Defender 24” zurück, zu der sie im April auf gleichem Wege angereist waren.

Insbesondere am 10. und 11. Juni wird ein größerer Militärverband der britischen Armee durch Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen fahren. Die Fahrt schließt den britischen Anteil der Übung Steadfast Defender 24 ab. Abfahrtsorte des Konvois sind Pfreimd in Bayern und Hohenfels in Baden-Württemberg. Zielort ist, nach einem Zwischenstopp in Sennelager in Nordrhein-Westfalen, Emden in Niedersachsen.

Verkehrsteilnehmende um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten

Die über 200 Radfahrzeuge werden von britischen Soldatinnen und Soldaten gefahren. Der gesamte Konvoi teilt sich in mehrere, zeitversetzt fahrende, Gruppen auf. Die Fahrtstrecke von über 700 Kilometern führt überwiegend über Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Informationen zur genauen Fahrtstrecke können aus Gründen der militärischen Sicherheit im Vorfeld nicht gegeben werden.

Aufgrund des stärkeren militärischen Verkehrsaufkommens auf den Hauptverbindungsstraßen zwischen Hohenfels in Baden-Württemberg beziehungsweise Pfreimd in Bayern und Emden in Niedersachsen, werden Verkehrsteilnehmende um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.

Es sollten möglichst große Abstände zu den Fahrzeuggruppen eingehalten werden. Zudem sollte aus Sicherheitsgründen nicht zwischen die einzelnen Fahrzeuge der bis zu zwei Kilometer langen, relativ langsamen Marschkolonnen gefahren werden.

Größte NATO-Übung seit dem kalten Krieg

Einsatzbereite Streitkräfte sind die Voraussetzung für eine glaubwürdige Abschreckung und wirksame Verteidigung. Militärische Übungen sind notwendig und dienen der Truppe zur Ausbildung der Soldaten sowie der Herstellung und Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Nur so können wir die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes sicherstellen. Das gilt für die Bundeswehr, aber auch für unsere NATO-Partner, die über die “Drehscheibe Deutschland” fahren, um im Bundesgebiet mit uns, aber auch mit Partnern in Deutschland und in benachbarten Staaten zu üben. Insgesamt bedeutet dies für die Landes- und Bündnisverteidigung, dass mehr Militär im öffentlichen Raum und insbesondere auf Straßen und Autobahnen sichtbar ist.

Die NATO-Übung Steadfast Defender 24 ist die größte Militärübung der NATO seit dem kalten Krieg. Die Übung besteht aus zwei Teilen. Teil eins hatte die sogenannte transatlantische Verstärkung, also die strategische Verlegung von Kräften aus Nordamerika über den Atlantik nach Europa zum Ziel. In der zweiten Phase lag der Fokus auf Multi-Domain-Übungen (Anm.: allgemein bedeutet Multi-Domain zu Land, zu Wasser, in der Luft oder auch im Cyberraum) in ganz Europa, zur Demonstration der Fähigkeiten der NATO sowie der einzelnen Mitgliedstaaten. In dieser Phase wurde auch die schnelle, grenzüberschreitende Entsendung von Truppen und Ausrüstung innerhalb des Bündnisgebietes erprobt. Der deutsche Anteil an der NATO-Übung Steadfast Defender 24 war die Übungsserie Quadriga 24.

Bei der Übung Quadriga 24 stand die Bundesrepublik Deutschland im Mittelpunkt. Sie übernimmt Führungsverantwortung, stellt Streitkräfte bereit und dient als große logistische Drehscheibe für die erforderlichen Truppenaufmärsche nationaler und internationaler Kräfte. So demonstriert Deutschland seine Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit als NATO-Partner.


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