Nach der Verpflichtung von Joe Enochs als neuer „Direktor Fußball“ hat der VfL Osnabrück auch die vakante Trainerstelle neu besetzt: Timo Schultz übernimmt ab sofort das Amt des Cheftrainers an der Bremer Brücke.
Dass es Timo Schultz nicht an Ambitionen fehlt, machte er bei seinem ersten Pressetermin an der Bremer Brücke unmissverständlich klar. Mit Aussagen wie „Mein Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen“ unterstrich er, dass er nicht gewillt ist, den Status quo in der 3. Liga einfach nur zu „verwalten“. Im Gegenteil: Mit der Ankündigung, Heimspiele künftig „deutlich dominanter gestalten“ zu wollen, dürfte er manch verletztes Fan-Herz ermutigen, nach einer oft freudlosen vergangenen Saison wieder mit Zuversicht zur Brücke zurückzukehren.
Überhaupt: die Brücke – und sein neuer Kollege Joe Enochs. Mit beiden verbindet Schultz eine besondere, womöglich damals sogar schmerzhafte Erinnerung. Im Frühjahr 2000 sah der damalige Werder-Spieler an eben diesem Ort seine erste und einzige Rote Karte – nach einer Tätlichkeit gegen Enochs.
Erfahrung aus dem Profi- und Nachwuchsbereich
Der 47-jährige Ostfriese bringt reichlich Erfahrung aus dem Profi- und Nachwuchsbereich mit. Nach seiner aktiven Karriere – unter anderem beim FC St. Pauli – schlug Schultz eine Trainerlaufbahn ein und arbeitete sich über mehrere Stationen im Nachwuchs des Kiezklubs bis zum Cheftrainer der Zweitligamannschaft hoch. Dort sicherte er zunächst souverän den Klassenerhalt und verpasste in der darauffolgenden Saison nur knapp den Aufstieg.

Stationen in Basel und Köln
Zuletzt war Schultz beim FC Basel sowie beim 1. FC Köln tätig. Bei den Rheinländern trat er in einer sportlich schwierigen Phase an: Mitten in der Saison 2023/24 übernahm er die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz – trotz positiver Entwicklung konnte der Klassenerhalt nicht mehr erreicht werden.
Welling und Enochs sehen perfekte Besetzung
VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling betont die enge Abstimmung mit dem neuen Sportdirektor Joe Enochs bei der Trainerwahl: „Timo Schultz erfüllt nicht nur fachlich unser Anforderungsprofil, sondern passt auch menschlich hervorragend zum VfL und unserer Philosophie.“