Bereits bei der Vorstellung des neuen Spielzeitenheftes vor einigen Wochen gab das Theater die geplante Kooperation mit der Beijing Dance Company aus China bekannt, nun werden die Pläne konkreter. Ab Juli startet das mehrjährige Kooperationsprojekt, zunächst mit einem Gastauftritt der Osnabrücker in Beijing und Ningbo. Möglich gemacht wird das Projekt durch eine Spende der Sievert Stiftung.

„Es ist ein großartiges Projekt, um uns international noch besser zu vernetzen“ sagt Ralf Waldschmidt, Intendant des Osnabrücker Theaters. Geplant ist das Projekt für mehrere Jahre, beginnend mit zwei Auftritten des Osnabrücker Ensembles in China. „In Beijing werden wir auf dem Beijing Dance Festival auftreten, bei dem regelmäßig Companien aus der ganzen Welt zu Gast sind“ freut sich Patricia Stöckemann, Managerin der Dance Company. Im Juni 2019 wird die Gruppe aus Fernost dann in Osnabrück während der Tanzwoche zu Gast sein, sie ist die erste „Modern Dance“ Gruppe, die in China entstanden ist. „Obwohl es hierbei auch um modernen Tanz geht, geht der Stil unserer Gäste doch in eine andere Richtung. Es ist aber gerade interessant zu sehen, wie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede aussehen“ erzählt Mauro de Candia, der künstlerische Leiter der Company.

Gemeinsamer Abend in 2020

Abschließend ist für das Jahr 2020 ein gemeinsamer Tanzabend beider Companien geplant. Mauro de Candia wird dabei für die Beijing Dance Company schreiben und umgekehrt ein chinesischer Choreograph ein Stück für die Tänzer aus Osnabrück. Sowohl in Osnabrück, als auch in Beijing sollen die Aufführungen stattfinden. Möglich gemacht wird diese Kooperation durch die 30.000€ Fördersumme der Sievert Stiftung von Prof. Dr. Hans-Wolf Sievert. „Ich interessiere mich seit vielen Jahren für den Fernen Osten und beschäftige mich damit, rege Beziehungen zwischen Deutschland und China herzustellen“ so Sievert. Der Förderer selbst spricht sehr gut Chinesisch, das hat er bei einem Sprachlehrer gelernt. „Er würde sich auch sicherlich gerne für einen kleinen Crash-Kurs zur Verfügung stellen“ lacht Sievert, „damit man zumindest die wichtigsten Sachen wie Hallo und Prost lernen kann“. Auch wenn das Projekt in 2020 vorläufig abgeschlossen ist, können sich sowohl das Theater, als auch die Sievert Stiftung eine Fortsetzung vorstellen.

Foto von links nach rechts: Ralf Waldschmidt, Prof. Dr. Hans-Wolf Sievert, Mauro de Candia und Patricia Stöckemann