Licht spielt im Judentum wie auch im Christentum eine zentrale Rolle. Trotz unterschiedlicher religiöser Bedeutungen verbindet beide Traditionen eine gemeinsame Botschaft: Licht steht für Leben, Hoffnung und Freude. Gerade in Zeiten, die von Krieg, Terror und Unsicherheit geprägt sind, gewinnt diese Symbolik eine besondere Kraft.
Ein bewusstes Zeichen in schwierigen Zeiten
Mitten im Herzen der Friedensstadt setzten die Stadt Osnabrück und die Jüdische Gemeinde am Dienstagabend (16. Dezember) ein sichtbares Zeichen des Zusammenhalts. Neben der Gedenktafel unter den Arkaden der Stadtbibliothek wurde der Chanukka-Leuchter aufgestellt, um das achttägige jüdische Lichterfest zu begehen. Der Ort war dabei bewusst gewählt: öffentlich, zentral und nicht zu übersehen.

Worte des Miteinanders
Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter die Anwesenden. In ihrer Ansprache betonte sie die Bedeutung von gegenseitigem Respekt, Solidarität und dem gemeinsamen Einsatz gegen Ausgrenzung und Hass. Chanukka, so wurde deutlich, ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch eine Erinnerung an Standhaftigkeit und Hoffnung.
Die dritte Kerze wird entzündet
Höhepunkt des Abends, bei dem auch Rabbiner Michel Kohn und Michael Grünberg als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde anwesend waren, war das Anzünden der dritten Kerze des Chanukka-Leuchters. Kantor Baruch Chauskin entzündete das Licht, das sich sichtbar gegen die frühe Winterdunkelheit behauptete. Für viele der Besucherinnen und Besucher – darunter auch Landrätin Anna Kebschull, OB-Kandidat Robert Alferink und viele Ratsmitglieder – dürfte dieser Moment still, eindrucksvoll und bewegend zugleich gewesen sein.
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