Ein Jahr nach Kriegsbeginn: 4.000 ukrainische Flüchtlinge leben im Landkreis Osnabrück

Vor einem Jahr wurde die Ukraine von Russland angegriffen, seitdem herrscht ein Angriffskrieg. Knapp eine Million Geflüchtete aus der Ukraine kamen nach Deutschland um Schutz zu suchen, 4.335 Menschen in den Osnabrücker Landkreis. Dieser zieht nun ein positives Fazit.

Von den 4.335 geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern aus dem Osnabrücker Landkreis ist die Hälfte minderjährig und gut zweidrittel weiblich. Bereits 1.000 Kinder kamen in Schulen und Kitas unter, um den Geflüchteten eine Perspektive zu bieten. Der Landkreis Osnabrück zieht nach einer vorerst herausfordernden Zeit nun ein positives Fazit.

Situation der knappen Unterkünfte erfolgreich bewältigt

“Die Lage war und bleibt herausfordernd. Mit einem großen Kraftakt vor allem auf Seite der Kommunen ist es uns bisher gelungen, allen Menschen ein Dach über dem Kopf bereitstellen zu können“, beschreibt Landrätin Anna Kebschull. Die Kapazität in Wohnungen in Privatunterkünften ist ausgeschöpft, es gibt allerdings 15 Gemeinschaftsunterkünfte in Gebäuden, z. B. Büroräume, die als Unterkunft für die Geflüchteten dienen. Durch die Zusammenarbeit von Gemeinden und Kommunen konnte die herausfordernde Situation erfolgreich bewältigt werden. “Dies gilt auch für den Bereich der Registrierung der Ankommenden und Erteilung der Aufenthaltstitel”, betont Kreisrat Winfried Wilkens. “Seit Februar 2022 sind von der Ausländerbehörde knapp 4.700 Aufenthaltstitel nach Paragraph 24 des Aufenthaltsgesetzes ausgestellt worden.”

Weiterhin großes Interesse an Sprach- und Integrationskursen

Für die Integration in den Arbeitsmarkt ist eine deutsche Sprachkenntnisse unabdingbar. Die Tochtergesellschaft des Landkreises Osnabrücks “MaßArbeit” steht im engen Austausch mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Dadurch können genug Integrations- und Sprachkurse angeboten werden. “Die Geflüchteten sind sehr motiviert und haben ein starkes Interesse daran, die deutsche Sprache zu erlernen, sich zu qualifizieren und hier zu arbeiten”, erzählt Lars Hellmers vom Vorstand der MaßArbeit. “Um den großen Bedarf decken zu können – für Menschen unterschiedlicher Herkunft – streben wir außerdem eine möglichst unbürokratische Ausweitung von spezifischen Kursformaten wie Intensivkursen und Jugendintegrationskursen an”, ergänzt Hellmers. Rund 1.000 Erwachsene haben an Sprach- und Integrationskursen teilgenommen, ein Viertel davon konnte von der “MaßArbeit” direkt in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden.

Aktuell weniger Flüchtende – kommende Situation unklar

Nach einem Jahr des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und zwei Wochen nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien, kann noch nicht gesagt werden, wie die Zukunft aussehen wird. Allerdings betont Landrätin Kebschull: “Ich danke den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich bei uns in der Region weiterhin so engagiert für Geflüchtete einsetzen.“


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