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Eichel sieht Klingbeil als kanzlerfähig – SPD soll Profil schärfen

Ex-Finanzminister Hans Eichel (SPD) hält seinen Amtsnachfolger Lars Klingbeil (SPD) für das Amt des Bundeskanzlers geeignet. Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ äußerte Eichel zugleich Kritik an der gegenwärtigen Ausrichtung der SPD und sprach sich für klarere politische Ziele aus.

Kanzlerfähigkeit von Lars Klingbeil

Hans Eichel, früherer Bundesfinanzminister, sieht in seinem Nachfolger Lars Klingbeil (SPD) Potenzial für das Kanzleramt. Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ sagte Eichel: „Aber wenn Lars Klingbeil für gutes Regieren sorgt und die SPD mitnimmt, kann er auch Kanzler werden.“ Eichel verwies dabei auf die Beispiele seiner Amtsvorgänger Helmut Schmidt und Olaf Scholz, betonte jedoch, dass der Wechsel vom Finanzministerium ins Kanzleramt „nicht automatisch“ erfolge.

Kritik an der SPD und Forderung nach klarerer Ausrichtung

Angesichts des historisch schlechtesten Wahlergebnisses der SPD forderte Hans Eichel seine Partei im Gespräch mit „Focus“ auf, ihre Ziele deutlicher zu formulieren. „Die SPD werde gebraucht“, so Eichel, der für eine konkrete Programmatik warb: „Würde jedes Menschen, soziale Gerechtigkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Frieden zwischen den Staaten und Völkern, Frieden mit der Natur.“

Aktienkultur und Entwicklung der Finanzmärkte

Im Interview mit „Focus Money“ blickte Hans Eichel auf seine Zeit als Finanzminister (1999 bis 2005) zurück und äußerte sich zur Aktienkultur in Deutschland. Obwohl er einst die Deutschen zu „einem Volk von Aktionären“ machen wollte, besitzt er eigenen Angaben zufolge „bis heute keine einzige Aktie“. Zur Begründung erklärte Eichel: „Die Börse erfordere intensive Beschäftigung. Dafür hatte ich noch nicht die Zeit. Ich lege zum Beispiel in Sparkassenbriefen an.“

Bezüglich der Entwicklung der Kapitalmärkte sagte Hans Eichel, dass sich seit seiner Amtszeit einiges zum Besseren entwickelt habe – etwa durch eine höhere Kapitalausstattung der Banken. Gleichzeitig kritisierte er beim „Focus Money“ die seiner Ansicht nach „viel zu geringe Regulierung des Schattenbankenbereichs“ und warnte vor Risiken für die Stabilität des Finanzsystems.

Als problematisch nannte Hans Eichel unter anderem die „hohe und wachsende Staatsverschuldung der USA“ sowie die Ausbreitung der Kryptowährungen. Besonders deutlich wurde er gegenüber Bitcoin: „Hier wird die Casinomentalität auf die Spitze getrieben, ohne jeden Nutzen für die Realwirtschaft, sehr schädlich für die Klimapolitik wegen des bisher hohen Energieverbrauchs. Und der Kriminalität wird ein neues großes Feld eröffnet.“ (Quelle: „Focus Money“)

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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