Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) äußert deutliche Bedenken gegen die Wiederaufnahme der Gasimporte aus Russland. Die DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert warnt vor den geopolitischen Risiken einer erneuten Abhängigkeit von Russland und kritisiert die jüngsten Forderungen aus CDU und Wirtschaft nach einer Wiederaufnahme der Gaslieferungen.
Warnung vor Abhängigkeit
Claudia Kemfert, die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), warnt vor den Risiken einer erneuten Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) erklärt Kemfert: „Angesichts fossiler Energiekriege weltweit ist es geradezu fatal, sich erneut von einem Aggressor abhängig zu machen – geopolitisch wäre das nicht zu verantworten.“ Sie betont die Gefahr, dass Unternehmen eine solche Abhängigkeit in Erwägung ziehen, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass „ein Großteil der Pipelines mit schockierend wenig Aufwand in die Luft gesprengt wurde“.
Reaktionen auf politische Forderungen
Die Warnungen folgen auf Forderungen aus der CDU und der Wirtschaft, die Gasimporte über russische Pipelines wieder aufzunehmen. Diese Forderungen zielen darauf ab, die aktuell hohen Gaspreise zu senken. Doch Kemfert zeigt sich skeptisch gegenüber den vermeintlichen Vorteilen einer solchen Maßnahme. Sie äußert massive Zweifel an den prognostizierten Preissenkungen und hebt hervor, dass Russland als Gaslieferant unzuverlässig bleibe. Weiterhin setze das Land Gas als politisches Druckmittel ein, was die Energieversorgung zusätzlich destabilisieren könnte.
Risiken für die Energieversorgung
Die Einschätzungen der DIW-Energieexpertin basieren auf einer kritischen Analyse der aktuellen geopolitischen Lage und der Zuverlässigkeit Russlands als Energielieferant. Ihre Äußerungen verdeutlichen die komplexen Herausforderungen, vor denen Deutschland in seiner Energiepolitik steht, und unterstreichen die Notwendigkeit, alternative Versorgungsstrategien zu entwickeln. Die Debatte um die Gasimporte macht deutlich, dass wirtschaftliche und geopolitische Aspekte eng miteinander verknüpft sind und sorgfältig abgewogen werden müssen.
✨ durch KI bearbeitet, .