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DIW-Chef lobt Rentenreform, warnt vor Kosten

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat vorgeschlagen, Beamte, Selbstständige und Abgeordnete künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, begrüßte diesen Reformvorschlag grundsätzlich, wies jedoch zugleich auf die damit verbundenen hohen Kosten hin.

DIW-Chef lobt Rentenreform-Vorstoß

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat den aktuellen Renten-Vorstoß der Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) positiv bewertet, sieht aber auch erhebliche finanzielle Herausforderungen. In einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“ (Montag) erklärte er: „Der Vorschlag von Sozialministerin Bärbel Bas ist prinzipiell sinnvoll und richtig. Denn das bestehende System schafft eine riesige Ungleichheit zwischen Beamten und Angestellten, ist sehr teuer für den Staat und reduziert die Flexibilität bei der Beschäftigung im öffentlichen Dienst.“

Hohe Kosten für den Staat erwartet

Mit Blick auf die finanziellen Konsequenzen warnte Fratzscher jedoch vor erheblichen Mehrbelastungen für den Staatshaushalt. Er betonte gegenüber der „Rheinischen Post“: „Kurzfristig wäre eine solche Reform äußerst teuer und würde den Staat nach Berechnungen des Sachverständigenrats jedes Jahr 40 Milliarden Euro zusätzlich kosten.“ Die Einbeziehung weiterer Gruppen in die Rentenversicherung würde somit zunächst zu einer erheblichen Steigerung der Ausgaben führen.

Reformbedarf in weiteren Bereichen

Neben der Einschätzung zu den Kosten verwies Fratzscher auf noch drängendere Herausforderungen im deutschen Rentensystem. Er sagte der „Rheinischen Post“: „Es ist gut, dass Sozialministerin Bas sich offen für grundlegende Reformen der Rente zeigt, allerdings gibt es dringenderen Reformbedarf, insbesondere mit Hinsicht auf die steigende Altersarmut und die Belastungen durch stark zunehmende Beitragssätze.“

Bundesarbeitsministerin Bas hatte zuvor vorgeschlagen, neben Beamten künftig auch Selbstständige und Abgeordnete in das System der gesetzlichen Rentenversicherung einzubeziehen.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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