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Die Corona-Pandemie hat erneut die Regie übernommen: Aufgrund des Lockdowns muss auch das Theater Osnabrück geschlossen bleiben. Um weiterhin Kontakt zum Publikum zu halten, geht das Theater Osnabrück daher neue Wege und lädt in das Digitale Theater ein.
“Willkommen” im Digitalen Theater
Die Komödie “Willkommen” wurde vor dem ersten Lockdown im März aufgezeichnet und wird nun in der Originalfassung, die noch unter Vor-Corona-Bedingungen erarbeitet wurde, am 5. Dezember um 19.30 Uhr als Stream gezeigt. Inhaltlich befasst sich das Stück mit einem aktuellen Thema (keine Sorge: Corona ist es nicht!, Anm. d. Red.):
Beim WG-Abendessen verkündet Benny die Neuigkeit: Er wird für ein Jahr als Dozent in die USA gehen. Für die Zeit seiner Abwesenheit macht er den Vorschlag, sein Zimmer Geflüchteten zur Verfügung zu stellen. Die Fotografin Sophie ist begeistert und plant gleich ein Dokumentarprojekt. Doros Bedarf an Kontakt mit fremden Lebenswelten dagegen ist gedeckt, die WG-Älteste hat nicht vor, daheim soziale Experimente zu machen. Und wenn Jonas seinen Posten bei der Bank schon sicher hätte, fände er Bennys Idee total gut, aber der Lärm…
Diskussion über die gesellschaftliche Umordnung
Wo verläuft unsere Toleranzgrenze? Wie steht es wirklich um unsere Bereitschaft, die eigene Komfortzone aufzugeben? Lutz Hübner und Sarah Nemitz, deren bissige Komödie “Müller muss weg” das Osnabrücker Publikum mehrere Saisons lang begeisterte, holen die Diskussion über die gesellschaftliche Umordnung ins Wohnzimmer der bürgerlichen Mitte. Mit großem Gespür für Komik schaffen sie lebensnahe Figuren, die mehr mit uns gemein haben, als uns lieb ist.
Theater bittet um Spenden
Das Vorprogramm beginnt um 19.15 Uhr. Im Anschluss an die Inszenierung wird ein Nachgespräch stattfinden, in dem Schauspieldirektor Dominique Schnizer mit Schauspieler/-innen des Willkommen-Ensembles spricht.
Der kostenfreien Stream für die Online-Premiere von Willkommen am 5. Dezember um 19.30 Uhr wird auf der Homepage des Theaters zu sehen sein. Für die Online-Premiere bittet das Theater Osnabrück um Spenden. Anschließend steht die Inszenierung als Video on demand für 9 Euro zur Verfügung.
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