Die Stadt macht Baufirmen zwar Auflagen, wann sie auf dem Wall Bauarbeiten durchführen dürfen; sie sollen sogar die Baustelle räumen wenn es sich staut. Nur kontrolliert werden diese Auflagen offenbar nicht – so eine Aussage der Verwaltung zu einer Baustelle, die am Montag den Verkehr auf dem Wall zeitweise zum Erliegen gebracht hatte.

Ein ganz “normaler” Wochenanfang in Osnabrück…

Wer an diesem Montag mit dem Auto aus dem Nordkreis nach Osnabrück fahren wollte musste, durfte sich bereits in Wallenhorst hinten an dem Stau anstellen. Ein Stau, der sich auf der B68 inzwischen regelmässig bildet, weil diverse Baustellen für eine permanente Überlastung dieser Hauptverkehrsader sorgen. Ein Kommentar dazu löste am Montag auf Facebook zahlreiche Reaktionen von verärgerten Autofahrern aus.

Unerwarteter Stau in der Rush Hour auf dem Wall

Aber nicht genug damit, ein Mitarbeiter unserer Reaktion geriet kurz vor 9 Uhr in einen weiteren – und an der Stelle unerwarteten Stau. Auf dem Wall staute es sich zwischen Johannis- und Heger-Tor-Wall in Fahrtichtung Hauptbahnhof, so dass es zwischen OsnabrückHalle und der Kreuzung Kommenderiestraße nur im langsamen Schritttempo voran ging.

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Ursache für den recht ordentlichen Stau waren Markierungsarbeiten an der erst wenige Woche zuvor (eigentlich) fertiggestellten neuen Rechtsabbiegerspur zur Sutthauser Straße bzw. zum Rosenplatz.
Bei den während der Herbstferien Anfang Oktober durchgeführten Umstellung der Verkehrsführung waren zwar neue Abbiegepfeile auf dem Asphalt aufgebracht worden, die alten Fahrbahnmarkierungen wurden aber lediglich durchgestrichen und nicht entfernt.

Vielleicht auch in Folge der dadurch schwierig durchschaubaren neuen Verkehrsregelung schnellten in den Wochen darauf die Unfallzahlen an der Kreuzung hoch und verdreifachten sich nahezu (HASEPOST berichtete).

Nachgefragt bei der Stadtverwaltung:

Warum wurden die alten Fahrbahnmarkierungen nicht im Rahmen der Gesamt-Bauarbeiten (i.d. Herbstferien) weg-gefräst?

Verwaltung: Witterungsbedingt konnte das Fräsen nicht direkt im Anschluss an die Bauarbeiten durchgeführt werden. Es bestand aber die Notwendigkeit die vorhandene Situation zu verbessern und die alte Markierung zu entfernen, sodass eine weitere witterungsbedingte Verschiebung der Arbeiten nicht mehr vertretbar war.

Warum wurden für die Durchführung der am Montagmorgen durchgeführten Arbeiten keine Auflagen hinsichtlich „Zeit“ gemacht – also ausserhalb der verkehrsstarken Zeiten am Morgen und am Nachmittag? 

Verwaltung: Die Durchführung der Fräsarbeiten sollte nach der morgendlichen Verkehrsspitze erfolgen. Ferner sollte bei stärkerem Stau die Fahrbahn wieder vorübergehend geräumt werden. Ob diese Vorgaben so eingehalten wurden ist leider nicht bekannt.