Die richtige Umsetzung beim Bau eines Tiny Houses

Das Tiny House macht sich in den letzten Jahren einen Namen. Der Trend aus den USA hat auch Deutschland erreicht. Und immer mehr denken an den Kauf dieses kleinen Hauses. Warum? Weil mit geringem finanziellem Aufwand ein Eigenheim geschaffen werden kann – und das ist doch ein verlockendes Angebot, oder? Doch bevor dem Tiny House der Zuschlag gegeben wird, sollten einige Dinge beachtet werden.

Das Grundstück sollte vorhanden sein

Der Kauf eines Minihäuschens gestaltet sich einfach und bequem. In Deutschland gehen der Kauf und der Bau eines Minihauses leicht von der Hand. Das Problem stellen Grundstücke dar. Denn diese sind in Deutschland Mangelware. Um beim Tiny House einen großen Fehler zu vermeiden, sollte auf jeden Fall zuerst das Grundstück gesichert sein. Deutschland ist bereits auf den Zug des Minihäuschens aufgesprungen und bietet eigens konzipierte Siedlungen an, in denen das Containerhaus errichtet werden kann.

Deutschland hat noch einen weiteren Nachteil. Das Tiny House benötigt lediglich ein kleines Grundstück. 50 Quadratmeter reichen in den meisten Fällen schon aus. Allerdings lassen sich dermaßen kleine Grundstücke in Deutschland kaum finden. Wenn es Baugründe gibt, sind diese meist weitaus größer. Ergo bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder dem großen Grundstück wird der Zuschlag gegeben, was mit höheren Kosten verbunden ist. Oder das Containerhaus wird auf einem dafür vorgesehenen Platz abgestellt.

Bitte deutsche Baupläne sichern

Das Tiny House stammt eigentlich aus den USA. Deswegen finden sich im Internet zahlreiche Baupläne, die dem amerikanischen Standard folgen. Allerdings gelten in den USA andere Bauvorschriften als in Deutschland. Wird dem amerikanischen Bauplan Folge geleistet, mag das Containerhaus durchaus reizvoll aussehen. Allerdings wird es in Deutschland kaum eine Baugenehmigung erhalten. Auch die Zulassung durch den TÜV wird unwahrscheinlich. Bevor das Tiny House errichtet wird, sollten die in Deutschland geltenden Rahmenbedingungen geklärt werden. Das Minihäuschen darf beispielsweise nicht überall errichtet werden, wie in den USA. Hier gelten in Deutschland strenge Vorschriften.

Zeitaufwand im Auge behalten

Jeder, der sich für ein Minihäuschen entscheidet denkt, dass der Zeitaufwand minimal ist. Aber hier besteht ein großer Irrtum. Auch kleine Häuser brauchen Zeit. Gut Ding braucht eben Weile. Vor allem, wenn kaum handwerkliche Kenntnisse bestehen, kann das Aufstellen des Tiny Houses zu einem schwierigen Unterfangen werden. Das Containerhaus kann zahlreiche Herausforderungen mit sich bringen. Der Aufbau nach dem Job, der Aufbau im Winter – dies sind alltägliche Situationen, die mit bedacht werden müssen.

Das Höchstgewicht nicht überschreiten

Tiny Houses zeichnen sich dadurch aus, dass sie klein und leicht sind. Diese beiden Faktoren impliziert bereits ihr Name. Das Höchstgewicht von 3,5 Tonnen sollte auf keinen Fall überschritten werden. Immerhin befindet sich das Containerhaus auf Rädern. Das Gewicht wird beim Bauen häufig unterschätzt. Viele, die ein Minihäuschen bauen, berechnen lediglich das Leergewicht. Die Möblierung und der gesamte Inhalt des Containerhauses werden in den meisten Fällen vergessen. Und das kann am Ende des Tages zu einem Problem werden. Wiegt das Containerhaus mehr, darf es nämlich nicht mehr bewegt werden.

Das Preis-Leistungsverhältnis

Grundsätzlich zeichnen sich Tiny Houses dadurch aus, dass diese einen geringen Anschaffungspreis haben. Das ist aber nur bedingt richtig. Das Containerhaus weist einen kompakten Innenraum auf. Smarte Lösungen sind bei einem kleinen Haus gefragt, denn Platz steht nur begrenzt zur Verfügung. Viele Minihäuschen liefern diese smarten Lösungen, steigen dann allerdings beim Preis. Die Kompaktheit hebt den Preis pro Quadratmeter an. Der Gesamtpreis liegt aber trotz der innovativen Innenraumgestaltung immer noch weit unter einem herkömmlichen Haus. Wer handwerklich geschickt ist und Ideen für die Umsetzung hat, der kann beim Bau eines Minihauses auf jeden Fall den einen oder anderen Euro sparen.

Fazit

Die USA hat schon so manchen Trend ins Leben gerufen. Und nun haben Containerhäuser ihren Einzug nach Deutschland geschafft. Anders als in den USA gestaltet es sich beim Bau eines Tiny Houses nicht so einfach. Baugenehmigungen, TÜV Zulassungen und der richtige Stellplatz müssen im Vorfeld organisiert werden. Zusätzlich ist der Zeitaufwand zu bedenken, denn auch, wenn das Haus klein und minimalistisch ist, muss es den Bauanforderungen und Sicherheitsanforderungen zu 100 Prozent entsprechen. Wer sich für ein Tiny House entscheidet, sollte demnach schon im Vorfeld einen ganz genauen Plan erstellen.

 


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Redaktion Hasepost
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