Foto: Reiner Hoffmann, über dts
Berlin (dts) – Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann die Arbeitgeber zum Einlenken aufgefordert. “Eine Einigung ist jederzeit möglich. Die Arbeitgeber müssen entscheiden, ob sie bereit sind für einen Tarifabschluss”, sagte Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben).
Er betonte zugleich die Bereitschaft der Arbeitnehmer zu einer weiteren Eskalation des Konflikts: “Ich sehe nicht, dass die Wirtschaft durch einen unbefristeten Streik kollabieren würde.” Ob sich die Arbeitgeber das leisten könnten, müssten sie selbst beantworten. Hoffmann bezeichnete die Kernforderung der IG Metall nach einer zeitweisen Arbeitszeitverkürzung auf 28 Stunden als “hochrelevant”. Arbeitnehmer wünschten sich mehr Zeitsouveränität. Für einzelne Arbeitnehmer müsse es dabei einen Lohnausgleich geben: “Der Lohnausfall muss in einem gewissen Umfang kompensiert werden, vor allem für untere Einkommensgruppen”, sagte Hoffmann.