Im Januar 2024 verzeichnete der deutsche Mittelstand erstmals seit dem Sommer 2023 einen leichten Anstieg des nominalen Umsatzes. Laut dem Datev-Mittelstandsindex, über den die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, stieg der Umsatz in kleinen und mittleren Unternehmen um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg signalisiert jedoch keine Trendwende, sondern lediglich ein Ende der Beschleunigung des Abwärtstrends.
Ergebnisse des Datev-Mittelstandsindex
Der Datev-Mittelstandsindex, basierend auf Umsatzsteuervoranmeldungen von über einer Million Unternehmen sowie Lohn- und Gehaltsabrechnungen, zeigt einen allgemeinen Umsatzanstieg in fast allen Branchen. Eine Ausnahme bildet das verarbeitende Gewerbe, das weiterhin mit Umsatzrückgängen und einem Rückgang der Beschäftigtenzahl zu kämpfen hat. Der Vorstandsvorsitzende von Datev, Robert Meyer, kommentierte: „Mit Umsatzrückgängen und Beschäftigungsabbau bleibt das verarbeitende Gewerbe ein Sorgenkind.“
Entwicklung der Löhne und Beschäftigung
Im Januar stiegen die Löhne im Mittelstand um 4,7 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres und lagen damit über der allgemeinen Inflationsrate. Trotz des Lohnanstiegs ging die Beschäftigung in kleinen und mittleren Unternehmen leicht um 0,1 Prozent zurück. Besonders betroffen war das verarbeitende Gewerbe, das nach vielen Monaten erstmals wieder einen Verlust an Arbeitsplätzen hinnehmen musste.
Ausblick und Bewertung
Obwohl der leichte Anstieg des nominalen Umsatzes ein positives Signal ist, deutet die Analyse der Datev darauf hin, dass eine umfassende Trendwende im Mittelstand noch aussteht. Das Wachstum verteilt sich nicht gleichmäßig über alle Branchen, und insbesondere das verarbeitende Gewerbe weist weiterhin Schwächen auf.
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