Im Jahr 2024 verzeichneten die deutschen Seehäfen einen Umschlag von insgesamt 274 Millionen Tonnen Gütern, was einem Anstieg von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch liegt das Volumen weiterhin 6,7 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie von 293,5 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte.
Größte deutsche Seehäfen
Der führende deutsche Seehafen im Jahr 2024 war erneut Hamburg mit einem Umschlagsvolumen von 97,0 Millionen Tonnen, obwohl dies einem Rückgang von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. An zweiter Stelle steht Bremerhaven mit 42,5 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs von 8,6 Prozent entspricht, gefolgt von Wilhelmshaven mit 34,5 Millionen Tonnen und einem bemerkenswerten Anstieg von 15,7 Prozent. Rostock folgt mit 23,2 Millionen Tonnen, ein Minus von 2,8 Prozent, wie das Bundesamt weiter berichtet.
Wichtigste Handelspartner
Laut den Statistikern des Bundesamtes blieben die USA im Jahr 2024 das bedeutendste Partnerland im deutschen Seehandel mit einem Güterumschlag von 29,8 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders im Empfang fossiler Energieträger dominierten die USA mit 13,7 Millionen Tonnen, was mehr als zwei Fünftel des Gesamtumschlags ausmacht. Norwegen folgte mit einem Umschlag von 25,8 Millionen Tonnen, Schweden mit 23,8 Millionen Tonnen und China mit 19,1 Millionen Tonnen, wobei letzteres einen Rückgang von 4,9 Prozent verzeichnete.
Bedeutung fossiler Energieträger
Fossile Energieträger stellten weiterhin den zentralen Bestandteil des Seehandels dar. So wurden in deutschen Seehäfen insgesamt 40,1 Millionen Tonnen Kohle, Erdöl und Erdgas aus dem Ausland empfangen, was einem Anstieg von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Empfang von Kohle verzeichnete jedoch einen Rückgang um 8,0 Prozent. Dagegen stieg der Empfang von Erdöl um 9,7 Prozent auf 28,5 Millionen Tonnen. Der Erdgasempfang, insbesondere in Form von Flüssiggas, vergrößerte sich um 4,0 Prozent auf 5,0 Millionen Tonnen. Die USA führten hier als Hauptimportpartner mit 4,3 Millionen Tonnen, gefolgt von Norwegen und Angola. Beim Erdöl waren Norwegen, die USA und Großbritannien die wichtigsten Lieferländer, so das Bundesamt.
Entwicklung im Containerhandel
Der Containerhandel an deutschen Seehäfen nahm im Jahr 2024 um 4,9 Prozent zu und erreichte 13,3 Millionen TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit). Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 15,0 Millionen TEU. Fast ein Fünftel des deutschen Containerumschlags entfiel auf China, während etwa ein Zehntel auf die USA entfiel. Der Containerhandel mit China stieg leicht um 0,8 Prozent, wohingegen der Handel mit den USA um 3,0 Prozent abnahm. Der Containerumschlag mit den EU-Partnerländern wuchs um 17,7 Prozent auf 3,6 Millionen TEU und machte damit mehr als ein Viertel des Gesamtumschlags aus.
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