Die Mehrheit der Deutschen zeigt sich besorgt über Cyberangriffe und sieht das Land nur unzureichend vorbereitet. Einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom zufolge, empfinden 70 Prozent der Befragten die Gefahr durch Cyberkriminalität als hoch und sehen Deutschland schlecht gewappnet für mögliche Cyberkriege.
Hohes Bedrohungspotential wahrgenommen
Bitkom veröffentlichte eine Umfrage, die aufzeigt, dass 61 Prozent der Deutschen Angst vor Cyberkriegen haben, während zwei Drittel (64 Prozent) glauben, dass Deutschland nicht gut vorbereitet ist. Die allgemeinen Bedrohungen für das Land werden von 70 Prozent als sehr hoch oder eher hoch eingeschätzt. Dagegen sehen lediglich 37 Prozent eine hohe Bedrohung für sich selbst und ihre Familien.
Hauptgefahrenquellen
Laut der Umfrage werden die größten Gefahren für die Cybersicherheit ausländischen Geheimdiensten (78 Prozent) und der organisierten Kriminalität (67 Prozent) zugeschrieben. Ebenso spielen politische oder religiöse Extremisten (59 Prozent) sowie Einzelpersonen (41 Prozent) eine Rolle. 32 Prozent der Befragten halten selbst Einzelpersonen ohne kriminelle Absichten für eine Bedrohung.
International wahrgenommene Bedrohungen
In Bezug auf internationale Bedrohungen sehen die Deutschen Russland (98 Prozent) und China (84 Prozent) als größte Gefahr. Mit deutlichem Abstand folgt Nordkorea mit 44 Prozent. 32 Prozent der Befragten betrachten die USA als bedrohlich, was sie vor den Iran (29 Prozent), Weißrussland (17 Prozent) und Staaten Osteuropas außerhalb der EU (14 Prozent) platziert.
Deutschland gilt als schlecht vorbereitet auf Cyberangriffe, was 23 Prozent der Bevölkerung bestätigen, indem sie die öffentliche Verwaltung und Institutionen wie die Polizei oder die Bundeswehr als sehr gut oder eher gut vorbereitet ansehen. 41 Prozent hingegen bewerten diese Vorbereitungen als gar nicht gut. Eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent glaubt, dass künftige Kriege überwiegend mit digitalen Mitteln geführt werden. Zudem sehen 63 Prozent Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen als größere Bedrohung als konventionelle militärische Angriffe an. Zwei Drittel (66 Prozent) fordern daher, Cyberangriffe wie militärische Angriffe zu behandeln.
Für die Umfrage befragte Bitkom Research in der 49. Kalenderwoche 2024 bis zur zweiten Kalenderwoche 2025 insgesamt 1.115 Personen ab 16 Jahren in Deutschland.
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