Vom 30. April bis zum 5. Mai gastiert der Zirkus Charles Knie an der Halle Gartlage in Osnabrück. In rund zweieinhalb Stunden verzaubern 40 Artisten die Zuschauer mit ihrer Show. Highlight ist in diesem Jahr das große Wasserspektakel.
Wenn das Zelt erwacht – Zirkusaufbau hat begonnen
Am Montag (28. April) konnte man an der Halle Gartlage das Klappern von Metall und das laute Rufen von Arbeitern hören. 34 Menschen bauten das Zelt mit seinen 38 Metern Durchmesser auf. Zunächst war das Zirkuszelt an der Reihe, andere Elemente wie die Tribüne, die Platz für 1.440 Zuschauer bietet, folgen in späteren Schritten. Der Zirkus ist bereits seit dem 28. März auf Tournee, Osnabrück ist die fünfte von 25 Stationen, ehe es nach Leer, Wilhelmshaven und Hamburg geht und nach acht Monaten Laufzeit im November in Pforzheim endet.
Staunen garantiert: Die Welt zu Gast in der Manege
Wie auch in den Vorjahren können sich Zuschauerinnen und Zuschauer auf ein vielfältiges Programm mit Artisten aus 14 Nationen freuen. Zu sehen sind nicht nur klassische Zirkusnummern wie der Schlangenmensch Lorenzo Bernardi, der Handstand-Artist Devin De Bianchi oder der Jongleur Sergio Paolo und tierische Nummern mit Papageien und Hunden, sondern durch die Wasserelemente auch moderne Interpretationen. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr ist die Dezhou Acrobatic Troupe aus dem Nationalzirkus Chinas, die zwei spektakuläre Acts aufführen werden.
Fontänen machen Manege zur Wasserwelt
Wie auch bereits vor zwei Jahren wird Wasser in der Show eine große Rolle spielen. Unter dem Bühnenboden befindet sich ein großes Wasserbecken mit 30.000 Litern Wasser, Pumpen und LED-Scheinwerfern, die Wasserfontänen dreieinhalb Mal bis zu 15 Meter hoch in die Luft pumpen. Doch keine Sorge: Nass wird man als Zuschauer dabei nicht. Das Wasser soll die klassischen Zirkusnummern modernisieren und noch spektakulärer machen.
Das kühle Nass bezieht der Zirkus aus dem Wassernetz der Stadt Osnabrück. Nach dem Abbau wird es ohne chemische Zusätze auf der Wiese hinter der Halle Gartlage ausgelassen, damit es dort im Boden versickern kann.
Wasser statt Tiere: So entstand der Zirkus der Zukunft
Auf die Idee mit dem Wasser kam das Zirkusteam in der Corona-Pandemie. Bis dahin überzeugte der Zirkus mit traditionellen Nummern vorwiegend auch mit Tieren. Ziel war es daher, mit etwas ganz Neuem zu punkten. Der Wasserzirkus sollte eine Neuheit in Deutschland sein und wurde erstmals 2022 ausprobiert. Nach dem guten Feedback aus den letzten Jahren geht die Show dieses Jahr somit bereits in die vierte Runde, jedoch immer in neuer Form. Zirkusdirektor Sascha Melnjak ist sich sicher: „Wir haben eine Show, die man nie vergessen wird. Für jeden ist etwas dabei. Ein Kind ist genauso gut unterhalten wie ein Student, das Paar oder die Oma mit ihrem Enkel.“
