Der deutsche Leitindex Dax hat am Mittwoch kräftig zugelegt und ist auf 21.962 Punkte gestiegen. Mit einem Anstieg von 3,1 Prozent gegenüber dem Vortag setzte der Index seine positive Entwicklung fort und profitierte dabei von internationalen Impulsen sowie Unternehmenszahlen.
Starke Zugewinne nach freundlichem Handelsstart
Der Dax zeigte sich am Mittwoch besonders stark. Nachdem der Handelstag bereits freundlich begonnen hatte, baute der Index seine Gewinne am späten Vormittag weiter aus und überschritt am Nachmittag zeitweise die Marke von 22.000 Punkten. Zum Xetra-Handelsschluss lag der Stand schließlich bei 21.962 Zählern – ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vortag.
Internationale Entwicklungen und Unternehmenszahlen beeinflussen Markt
Den plötzlichen Anstieg des Dax ordnete Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, gegenüber der Agentur wie folgt ein: „Heute reichten zwei kurze Schlagzeilen, um die Investoren wieder in Kauflaune zu versetzen,“ so Stanzl. Insbesondere Aussagen aus den Vereinigten Staaten hätten demnach für Optimismus gesorgt. „Trump wolle `nett` zu China sein und auch den Notenbankchef `nicht entlassen`. Das Ergebnis ist ein wahres Kursfeuerwerk an der Wall Street, an Europas Börsen und auch im Dax“, erklärte Stanzl. Er führte fort: „Weltweit rollt eine Kaufwelle an, weil die 145-Prozent-Zölle gegen chinesische Importe, die einem Handelsembargo gleichkämen, bald schon wieder Geschichte sein könnten. Anleger, die nach der ersten Eskalation verkauft oder auf eine Verschärfung gesetzt haben, kehren ihre Positionen um, was kurzfristig starke Kursgewinne auslöst.“
Die Outperformance des Dax gegenüber den New Yorker Börsen komme dem Frankfurter Markt nun doppelt zugute, so Stanzl weiter. „Aber auch der Handel in Frankfurt bleibt nervös und volatil; US-Präsident Trump dominiert weiter die Finanzmärkte, unerwartete Sprünge sowohl nach oben als auch wieder nach unten sind jederzeit möglich,“ betonte der Analyst.
Auch nationale Unternehmenszahlen spielten eine Rolle. Laut Stanzl sorgten die aktuellen Quartalszahlen des Softwarekonzerns SAP für neue Zuversicht am Markt: „Gelingen rasche Zoll-Deals, könnte die Weltwirtschaft noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen. Dann müssten auch Institutionen wie der Internationale Währungsfonds ihre Prognosen revidieren“, erläuterte Stanzl. „Aus ‚Sell America‘ sei zumindest für einen Tag ein ‚Rebuy America‘ geworden.“
Bewegung bei Einzelwerten und Rohstoffen
SAP-Aktien verzeichneten am Mittwoch einen Kurssprung von rund elf Prozent und standen damit an der Spitze der Gewinnerliste in Frankfurt. Die Papiere der Deutschen Bank sowie von Airbus folgten mit Abstand. Im Gegenzug notierten Papiere wie E-On und Rheinmetall entgegen dem Trend mit deutlichen Verlusten.
Leicht nach oben bewegte sich der Gaspreis: Eine Megawattstunde Gas zur Lieferung im Mai kostete weiterhin rund 34 Euro. Das impliziere einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten und Steuern, sofern das Preisniveau bestehen bleibe.
Der Ölpreis ging hingegen deutlich zurück. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 65,74 US-Dollar – ein Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber dem Vortag.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich leicht stärker: Ein Euro notierte bei 1,1380 US-Dollar, während ein Dollar für 0,8787 Euro gehandelt wurde.
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