# Dax rutscht zum Wochenstart ab – Jahresendrally wackelt Datum: 01.12.2025 18:05 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/dax-rutscht-zum-wochenstart-ab-jahresendrally-wackelt-663598/ --- Der Dax hat zum Wochenstart Verluste verzeichnet. Zum Xetra-Handelsschluss stand der Leitindex bei 23.589 Punkten und damit 1,0 Prozent unter dem Schlusskurs des vorherigen Handelstags. Marktbeobachter verweisen auf nachlassende Aufwärtsdynamik, eingepreiste Zinssenkungen in den USA und eine eingetrübte Stimmung in der deutschen Industrie. Zugleich rücken geopolitische Entwicklungen wie der Ukraine-Krieg in den Fokus der Anleger. ## Dax scheitert an Widerstandszone Nach einem deutlichen Kursanstieg in der Vorwoche ist dem Dax nach Einschätzung von Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, vorerst die Luft ausgegangen. „Nach den eintausend Punkten Erholung vom Tief unter der 23.000er-Marke vor gut einer Woche hat den Dax über das Wochenende die Kraft verlassen“, sagte Romar laut CMC Markets. Damit sei sowohl der Sprung über die Widerstandszone zwischen 23.800 und 23.900 Punkten im ersten Anlauf misslungen als auch der nahtlose Übergang in eine Jahresendrally. Zugleich verwies sie auf die bisherige Bilanz: Aber nach Stand heute 20 Prozent Plus in diesem Jahr gebe es „deswegen überhaupt keinen Grund zum Jammern“. ### US-Zinssenkung bereits eingepreist Mit Blick auf die Geldpolitik in den Vereinigten Staaten rechnet Romar nach Angaben von CMC Markets nicht mit zusätzlichen Kurstreibern. Eine Zinssenkung in den USA sei vollständig eingepreist, weshalb von dieser Warte her keine weiteren Impulse zu erwarten seien. Im Gegenteil: „Mit 85 Prozent Wahrscheinlichkeit sei das Enttäuschungspotenzial nach einem Abwarten der Fed um ein Vielfaches höher als die Chance auf weitere Kursgewinne im Erfolgsfall.“ Auch die Lage der deutschen Wirtschaft bewertet Romar verhalten. „Was die deutsche Konjunktur angeht, gibt es ebenfalls keinen Grund, vor dem Jahresende in Optimismus zu verfallen. Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe hat sich im November stärker eingetrübt als erwartet. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex hat sich mit 48,2 nach 48,4 Punkten noch ein Stück weiter von der Expansionsschwelle bei 50 Punkten entfernt.“ ### Politischer Streit und Ukraine-Krieg belasten Stimmung Nach Einschätzung von Romar ist die anfangs des Jahres aufgekommene Zuversicht im Zuge staatlicher Maßnahmen nicht von Dauer gewesen. „Sämtliche Euphorie vom Jahresbeginn, resultierend aus angekündigten Sondervermögen und Infrastrukturpaketen, sei verflogen“, heißt es. Der aktuellen Regierung werde die wirtschaftliche Wende „schlicht und einfach nicht mehr zugetraut“. „Mehr noch: Der Streit innerhalb der Koalition schürt Ängste vor einer weiteren eher verschenkten Legislaturperiode nach der bereits dürftigen Vorstellung ihres Vorgängers, der Ampel in Berlin.“ Zusätzlich richtet sich der Blick der Märkte laut CMC Markets auf den Ukraine-Krieg und mögliche Fortschritte in den laufenden Gesprächen. „Bleibt noch die Hoffnung auf einen Waffenstillstand und vielleicht sogar Frieden in der Ukraine. Dieser mag zwar mit den laufenden Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine näher rücken, aber bei allen Fortschritten bleibt am Ende die entscheidende Frage, was Russland in Person des Machthabers Putin von den Plänen hält. Damit könnte diese Woche nicht nur eine entscheidende für die Diplomatie werden, sondern auch die Antwort auf die Frage liefern, wie der Jahresabschluss an der Frankfurter Börse ausfällt“, sagte Romar. ✨ durch KI bearbeitet, 1. Dezember 2025 18:05. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück