Die Dax-Unternehmen planen, in den kommenden Jahren insgesamt 39 Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien auszugeben. Für das Jahr 2023 wird allein eine Rekordsumme von rund 20 Milliarden Euro erwartet, die aus den Bilanzen und Ankündigungen der Konzerne hervorgeht, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
Größte Rückkaufprogramme bei Siemens und Deutscher Post
Siemens und die Deutsche Post (DHL) zeichnen sich unter den 40 Dax-Konzernen durch die größten Aktienrückkaufprogramme aus, beide mit einem Volumen von jeweils sechs Milliarden Euro. Ihnen folgen SAP und Mercedes mit jeweils fünf Milliarden Euro. Insgesamt engagieren sich aktuell 18 der Dax-Unternehmen in Rückkaufprogrammen, wovon zwölf Konzerne planen, mehr als eine Milliarde Euro zu investieren. Die Dauer dieser Programme variiert.
Rückkäufe reduzieren Liquidität
Aktienrückkäufe führen zu einer Reduzierung der Unternehmensliquidität, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten von entscheidender Bedeutung sein könnte. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, stehen Unternehmen möglicherweise vor Ertragsverlusten, da steigende Zölle Produkte verteuern und ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen könnten. Dennoch sind Rückkäufe bei Anlegern beliebt, da sie das Angebot an Aktien verknappen und somit potenziell den Kurs steigern. Zukünftige Gewinne und Dividenden verteilen sich dadurch auf weniger Aktien.
Strategie in unsicherem wirtschaftlichen Umfeld
Die Entscheidung der Dax-Konzerne, trotz der gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen erhebliche Mittel in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren, verdeutlicht, wie wichtig Aktienrückkäufe als strategisches Mittel zur Kurspflege geworden sind. Während die Reduzierung der Aktienanzahl den Anlegern durch Kurssteigerungen zugutekommen kann, stellt sich die Frage, ob ausreichend Liquidität zur Bewältigung potenzieller wirtschaftlicher Schwierigkeiten erhalten bleibt.
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