Der Dax startete am Donnerstag mit einem Minus in den Handelstag, obwohl er sich am Vortag erholt hatte. Der Leitindex wurde um 9:30 mit etwa 22.560 Punkten berechnet, was einem Rückgang von 0,5 Prozent im Vergleich zum Schluss des Vortags entspricht.
Verluste bei Daimler Truck und Volatilität an den Börsen
Die Aktien von Hannover Rück führten die Gewinnerliste an, gefolgt von Rheinmetall und RWE. Gleichzeitig erlitten die Aktien von Daimler Truck einen Einbruch von mehr als zehn Prozent. Die Kursverluste werden von Sorgen der Anleger befeuert, dass die Nachfrage nach umweltfreundlichen Lkw in den USA durch Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump geringer als erwartet ausfallen könnte.
Thomas Altmann von QC Partners erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Die Börsen bleiben volatil. Beim Dax lag die Tagesschwankung gestern den achten Tag in Serie bei mehr als ein Prozent nach oben und unten.“ Diese Serie von hohen Tagesbewegungen erinnert an den Covid-Crash im Jahr 2020.
Politisch getriebene Märkte und wirtschaftliche Unsicherheiten
Der Börsenanalyst Thomas Altmann betonte weiter, dass die Märkte weiterhin stark durch politische Ereignisse beeinflusst werden: „Und politisch getriebene Börsen haben typischerweise überdurchschnittlich hohe Volatilitäten“, erklärte Altmann. In den USA stehe bereits die nächste große Herausforderung bevor: die Verhandlungen über einen Übergangshaushalt. „Einmal mehr droht in den USA ein Government-Shutdown. Sollte es hier zu keiner Einigung kommen, wird das die ohnehin schon hohe Unsicherheit an den Börsen noch einmal verstärken.“
Europäische Anleihen und der Ölmarkt
Auch der Anleihemarkt zeigte interessante Entwicklungen: „Deutschland hat gestern zehnjährige Staatsanleihen mit einem Volumen von 3,46 Milliarden Euro verkauft“, so Altmann weiter zur dpa. Um die Anleihen abzusetzen, musste Deutschland Zinsen von 2,92 Prozent anbieten, was die höchste Rendite seit 2011 darstellt. Dies deute darauf hin, dass Deutschland die geplanten Schulden nur zu hohen Zinsen platzieren kann.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte unterdessen eine leichte Schwäche: Ein Euro wurde am Donnerstagmorgen für 1,0872 US-Dollar gehandelt, während ein Dollar 0,9198 Euro kostete. Der Ölmarkt verzeichnete einen leichten Aufwärtstrend, wobei ein Fass der Nordsee-Sorte Brent gegen 9 Uhr deutscher Zeit zu 71,05 US-Dollar gehandelt wurde, was einem Anstieg von 10 Cent oder 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht.
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