Der VfL Osnabrück hat sich am 30. Spieltag der 3. Liga einen hart erarbeiteten 1:0-Heimsieg gegen den TSV 1860 München gesichert. Die Lila-Weißen nutzten eine frühe Unsicherheit der Gäste zur Führung und verteidigten diese anschließend mit viel Leidenschaft. Dank des Dreiers rückt der VfL bis auf einen Punkt an den heutigen Gegner heran und verschafft sich Luft im Kampf um den Klassenerhalt.
Frühe VfL-Führung nach Abwehrfehler
Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Bereits in der 6. Minute nutzte Osnabrück einen folgenschweren Fehler in der Münchner Defensive. Raphael Ott spielte einen ungenauen Rückpass, den Teamkollege Jesper Verlaat nicht erreichen konnte. Ba-Muaka Simakala schaltete blitzschnell, umkurvte Torhüter Marco Hiller und schob aus spitzem Winkel zum 1:0 ein. Es war der achte Saisontreffer des Angreifers und zugleich dessen perfektes Startelf-Comeback, nachdem er zuletzt zumeist das Nachsehen gegenüber seinen Startelf-Konkurrenten Marcus Müller (gesperrt) und Joel Zwarts (Bank) hatte.
1860 zeigte sich vom frühen Rückstand jedoch nur kurz geschockt und übernahm in der Folge die Spielkontrolle. Die Löwen kombinierten sich immer wieder in Strafraumnähe, ließen jedoch die entscheidende Durchschlagskraft vermissen. Dickson Abiama verpasste in der 10. Minute per Kopf den Ausgleich, als sein Abschluss knapp am linken Pfosten vorbeiging. Auch Julian Guttau (40.) scheiterte mit einem wuchtigen Schuss, der haarscharf am Tor vorbeistrich, sodass die im Anschluss an den Führungstreffer tief stehenden Osnabrücker den knappen Vorsprung mit in die Halbzeit nehmen konnten.
VfL verteidigt kompakt, 1860 scheitert am Aluminium
Nach dem Seitenwechsel drängte 1860 weiter auf den Ausgleich – und hatte Pech: In der 49. Minute traf Julian Guttau aus 17 Metern nur den linken Pfosten. Es blieb die beste Möglichkeit der Gäste, die weiterhin feldüberlegen waren, aber keine Lücke in der stabilen Defensive der Hausherren fanden.
Offensiv verlegte sich Osnabrück auf schnelle Umschaltmomente, blieb dabei jedoch weitgehend ungefährlich. Lediglich Bryan Henning sorgte mit einem Distanzschuss für etwas Gefahr (71.). Defensiv stand das Team von Marco Antwerpen dagegen unverändert sicher – auch begünstigt durch die zunehmende Hektik auf dem Platz. Zahlreiche Fouls und Wechsel unterbrachen den Spielfluss, wodurch 1860 kaum mehr zu klaren Gelegenheiten kam.
Defensiv-Leidenschaft sichert drei Punkte
Am Spielbild änderte sich auch in den Schlussminuten wenig. Die Löwen warfen alles nach vorne, während Osnabrück leidenschaftlich verteidigte – mit Erfolg: auch ein letzter Kopfballversuch von Raphael Ott (87.) verfehlte das Ziel.
Nach 94 intensiven Minuten pfiff Schiedsrichter Florian Lechner die Partie schließlich ab. Nach einer kurzen Schwächephase vor der Länderspielpause mit zwei Niederlagen in drei Spielen feiert der VfL durch das knappe 1:0 einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg und rückt mit nun 38 Zählern auf einen Punkt ran an die Löwen. Alleine 23 Zähler davon sammelten die Lila-Weißen in der Rückrunde. Am kommenden Wochenende gastiert Osnabrück beim Aufstiegsaspiranten Saarbrücken.